Es war die zweite Veranstaltung dieser Art. Im vergangenen Jahr waren etwa 150 Menschen dabei, sodass sich die Teilnehmerzahl bei der zweiten Auflage in 2024 glatt verdoppelt hat. An dem Holzsteg Richtung Wasser ging es dann in Zweierteams an den Start, darunter auch Frauen und Kinder, für die es jeweils eine eigene Wertungsgruppe gab.
Die Idee zu dem Rennen hatte der Wirt des Eixer Hauses am See, Christian Horneffer. „Ich habe gute Kontakte zur örtlichen Biker-Szene und habe dort einfach mal nachgefragt, ob Interesse an einem solchen Event besteht. Es wäre ja auch denkbar gewesen, dass die Idee, Tretboot zu fahren, bei den gestandenen Kerlen gar nicht so gut ankommt. Aber tatsächlich war das Gegenteil der Fall – sie sind begeistert“, freut sich der Initiator über den Erfolg. Deshalb soll es auch im kommenden Jahr wiedeer ein Bikerrennen auf dem Wasser geben.
Neben Mitgliedern der Peiner Clubs wie Bull Skull, Moorrider, Big Twin Lahstedt oder Schmedenstedter Motorrad-Club (SMC) waren auch viele Gäste aus dem Umland – etwa aus Braunschweig – gekommen. Sogar aus Sachsen-Anhalt sind laut Horneffer Biker angereist. „In der Szene kennt man sich eben untereinander, der Informationsfluss läuft“, weiß der Wirt.
Das erste Rennen im Tretboot-Schwan der PAZ hat Norbi gewonnen. „Es war einfach geil – und auf jeden Fall anstrengender als Motorradfahren“, sagt er hinterher noch ein wenig atemlos, aber lachend. Sein „Steuermann“ war Teamkollege Horst, der viel Kompetenz mitbrachte, war er doch einst bei der Marine. Allerdings ist das schon ein wenig länger her: Er leistete seinen Dienst noch bei der Nationalen Volksarmee (NVA), also dem Militär der früheren DDR.
„Unglaublich anstrengend“, resümierte auch Sydow, der im zweiten Rennen gemeinsam mit Dennis an den Start gegangen war. Auch dieser hatte alles gegeben und dabei viel Spaß gehabt. „Das mache ich gern jedes Jahr, die Veranstaltung ist absolut top!“ Nike und Jutta absolvierten ebenfalls ein Rennen. „Ich krieg keine Luft mehr“, schnaufte Nike danach, und Jutta gab ein „nie wieder“ zu Protokoll – allerdings mit einem Lachen, das vermuten ließ, dass diese Aussage nicht ganz ernst gemeint war.
Einer der anwesenden Biker lobte den Zusammenhalt unter den Motorradfahrern im Landkreis Peine, der nach seiner Erinnerung noch nie so gut gewesen sei wie aktuell. Auffallend war, dass an der Theke und bei den Servicekräften sehr viel alkoholfreies Bier und andere nicht-alkoholische Getränke gefragt waren. Doch dafür gibt es einen einfachen Grund, den einer der Gäste knapp auf den Punkt brachte: „Alkohol und Motorradfahren – das geht gar nicht!“