Auf den Markt habe dies starke Auswirkungen, sagt Michele Herberger - doch noch gebe es Verbesserungspotenzial. Er verkauft alles Mögliche, was mit Hanf zu tun hat. Dazu zählen unter anderem Accessoires, Kosmetik, Lebensmittel und medizinische CBD-Produkte. Was es allerdings nicht gibt: berauschenden Stoff - also das, was sich der Laie womöglich als Erstes vorstellt, wenn er an den Begriff Hanf denkt. Denn der öffentliche Verkauf ist trotz des Cannabisgesetzes weiterhin verboten. Stattfinden darf er nur kontrolliert innerhalb der Cannabis-Clubs, 50 Gramm pro Person und Monat sind seit Juli erlaubt, sofern das Mitglied mindestens 21 Jahre alt ist.
18 Jahre sind das Mindestalter, dann gelten kleinere Abgabemengen. Momentan läuft erst einmal der Anbau, erklärt Michele Herberger - erst kommenden Januar seien die Pflanzen bereit zur Ernte. Was jedoch jetzt bei „Herby‘s Hemp Farm“ verkauft wird: Dünger, spezielle Lampen, Samen und Stecklinge für den Anbau daheim, der seit April im kleinen Umfang legal ist.
„Im Bereich Selbstanbau gibt es jetzt eine riesige Nachfrage“, sagt der Händler. „Daran war früher nicht zu denken.“ Damit es auch Cannabis für den Konsum im Laden gibt, müsste eine Erweiterung des Cannabisgesetzes in Kraft treten. Ob das passiert, ist unklar. „Ich glaube ja, ehrlich gesagt, nicht daran“, meint Michele Herberger.