Die rund 120 Schülerinnen und Schüler aus Essinghausen bot das Gebäude für mehrere Jahre ein Übergangdomizil. In dieser Zeit wurde in Essinghausen die alte Schule, die nicht genug Platz bot, abgerissen und eine komplett neue gebaut. Etwas mehr als fünf Jahre lang - vom Sommer 2019 bis September 2024 - wurden die ABC-Schützen daher im Nachbarort unterrichtet.
Doch das Bauprojekt sorgte durch seine zahlreichen Verzögerungen infolge von Liefer- und Personalengpässen infolge der Corona-Pandemie für Ärger - vor allem bei den betroffenen Eltern, die nicht nur die fehlende Integration ihrer Kinder ins Dorfleben sowie die viele Fahrten zwischen Essinghausen und Stederdorf kritisierten, sondern sich auch mehr Transparenz seitens der Stadt bezüglich des aktuellen Baustands wünschten.
Zudem wurde der Neubau der Grundschule Essinghausen durch die immensen Kostensteigerungen durch den Krieg in der Ukraine bekannt.
Hatte man bei den ersten Planungen noch 6,2 Millionen Euro für das Projekt kalkuliert, so waren es schlussendlich 8,5 Millionen Euro allein für den Hochbau - plus 90.000 Euro für den Tiefbau. Ende September fand nach einem langen und steinigen Weg schließlich die Einweihung der neuen Grundschule in Essinghausen statt. Diese war ursprünglich schon für den August 2022 vorgesehen.
Inzwischen steht das Gebäude erneut leer. Wie geht es jetzt also mit der alten Grundschule weiter? Laut Petra Neumann, Pressesprecherin der Stadt Peine, stehe die finale Entscheidung zur Nutzung des Grundstucks bisher noch aus. „Die Verwaltung wird für die künftige Verwendung des alten Schulgebäudes die Finanzlage der Stadt Peine berücksichtigen müssen und der Politik im Hinblick auf die Haushaltskonsolidierung demnächst Vorschläge unterbreiten“, erklärt Neumann.