Zwei Männer (34 und 35 Jahre) müssen sich seit Freitag, 11. Oktober, vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Ihnen wird versuchter besonders schwerer Raub zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim wirft ihnen vor, sich gemeinsam am 11. April 2024 zu der Wohnung der Frau in Hohenhameln begeben zu haben. Ihr Plan soll gewesen sein, sich Bargeld aus der Wohnung zu beschaffen.
Gegen 21.50 Uhr soll es an der Wohnungstür der Hohenhamelnerin geklingelt haben. Als sie die Tür für einen Spalt öffnete, soll der 34-Jährige mit einem Benzinkanister in der Hand vor ihr gestanden haben. Laut Anklageschrift bat er um Hilfe, fragte nach Dieselkraftstoff. Als die Frau die Frage verneinte, soll plötzlich der 35-jährige Angeklagte hinzugekommen sein.
Dieser habe einen länglichen Rohrgegenstand in der Hand gehalten und versucht, mit seinem Oberkörper die Eingangstür zu öffnen, um in die Wohnung zu gelangen. Geistesgegenwärtig habe die Frau es aber geschafft, die Eingangstür zuzuwerfen. Die Angeklagten sollen daraufhin die Flucht ergriffen haben, denn sie haben damit rechnen müssen, dass die Polizei zeitnah eintrifft. Die Männer sollen aber einen Rucksack zurückgelassen haben. Der Inhalt: Axt, Kabelbinder, ein Taschenmesser, Schraubenzieher und elf Platzpatronen.
Der 34-Jährige wurde von der Polizei noch an demselben Abend festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rosdorf, nahe Göttingen. Sein vermeintlicher Komplize wurde erst am 3. Juli 2024 festgenommen, war zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß. Er wurde jedoch am 27. Juli 2024 erneut festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft in der JVA Sehnde.
Beide Männer wollen sich zu den Vorwürfen am nächsten Prozesstag, dem 18. Oktober 2024, äußern. Dann wird auch der Sachverständige dabei sein, der beide Angeklagte wegen ihres Drogenkonsums zu begutachten hat. Als Zeugin wird dann auch die Hohenhamelnerin erwartet.