Für die Neuverteilung wird der Zeitraum vom 1. Oktober dieses Jahres bis einschließlich März 2025 betrachtet. Nach Angaben des Landkreises beläuft sich die neue Verteilungsquote auf 210 Personen für die kommenden sechs Monate zuzüglich 127 Personen aus dem vorherigen Verteilungskontingent, da im zurückliegenden Halbjahr das Soll nicht erfüllt wurde. Die Berechnung des Verteilkontingentes erfolgt auf Grundlage der Bevölkerungszahl der Kommune und unter Berücksichtigung bestehender Über- und Unterquoten bei der bisherigen Aufnahme.
Nach Angaben des niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport weist das Land Unterquoten in Höhe von rund 8.000 Geflüchteten auf, welche in das neue Gesamtverteilkontingent übertragen werden. Durch die Verteilungsquote und die Unterquote ergibt sich für den Landkreis Peine die Personenanzahl 337. Für die Verteilung auf die Gemeinden und Stadtteile ist der Landkreis zuständig. Aktuell leben 1.028 asylsuchende Menschen im Kreis Peine. Knapp 400 von ihnen leben in der Stadt Peine, die übrigen in den Gemeinden. Hinzu kommen kreisweit 1.785 geflüchtete Ukrainer. Im Vergleich zum vorherigen Zeitraum April bis September ist die Zuweisungszahl gesunken: „Im vorherigen Halbjahr betrug das Soll 402 Personen“, sagt Schröder. In Niedersachsen geht die Zahl der Geflüchteten zurück. Allein im September 2023 hatten rund 3.670 Menschen in Niedersachsen Schutz gesucht, in diesem Jahr waren es im gleichen Zeitraum 1.750 Personen.
Insgesamt verzeichnet das Bundesland in diesem Jahr zum Stichtag 30. September bisher 14.170 schutzsuchende Personen. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt rund 20.570 Personen. Ein Grund zum Aufatmen sei das aber noch nicht: „Der aktuelle Abwärtstrend bei den Zugangszahlen Geflüchteter führt noch nicht zu einer signifikanten Entspannung der Lage in den Kommunen“, sagt die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens.