Der Fokus lag dabei auf den oft unsichtbaren, aber entscheidenden Beiträgen. Die Frauen agieren demnach in Kollektivgesellschaften häufig als unsichtbare Stützen, die Traditionen bewahren und gleichzeitig den Wandel mitgestalten. „Frauen sind nicht nur Trägerinnen von Traditionen, sondern auch zentrale Akteurinnen von Wandel und Fortschritt in Kollektivgesellschaften.“ Gleichzeitig beleuchtete er Hindernisse, die durch patriarchale, kulturelle Strukturen bedingt sind: „Es ist entscheidend, die Potenziale dieser Frauen zu erkennen und zu fördern, denn sie spielen eine zentrale Rolle in Deutschland, um den gesellschaftlichen Wandel zu gestalten.“
Migration bringe die Binnenstruktur der Großfamilien durcheinander, habe aber einen großen positiven Effekt: „In Deutschland finden Frauen alle strukturellen Bedingungen vor, um sich von einigen kollektiven Zwängen zu befreien. Dabei schaffen sie es in den meisten Fällen, die Brücken zu ihren Herkunftsfamilien nicht abzubrechen und die Eltern nachzusozialisieren. Die Rebellinnen werden zu Brückenbauerinnen“, so Dr. Tan.