Die BI habe im November eine entsprechende umfangreiche Stellungnahme bei der Gemeindeverwaltung eingereicht, teilt die stellvertretende Vorsitzende Marianne Kauers-Theunert im Namen der Initiative mit. Unbeantwortet bleiben soll diese nicht, versichert Uwe Semper: „Die BI wird Bescheid bekommen, so wie jeder andere auch, der sich mit einem Anliegen an uns wendet.“ Bereits im Lärmaktionsplan der Gemeinde aus dem Jahr 2015 sei festgestellt worden, dass am Tag und in der Nacht die Lärmgrenzwerte entlang der Ortsdurchfahrten in Hohenhameln und Clauen überschritten werden. Dies werde sich durch den zu erwartenden Schwerlastverkehr, der zur McCain-Fabrik rollt, noch massiv verschärfen, heißt es von der BI. Viele der Lastwagen würden südlich von Mehrum auf der B494 auch durch Hohenhameln und Clauen fahren. Im nördlich von Mehrum liegenden Hämelerwald hofft man auf ein Nachtfahrverbot für Lkw. Sollte dieses kommen, sei zu befürchten, dass nachts noch mehr Lastwagen durch Clauen, Hohenhameln und Equord rollen, heißt es weiter. Die damit einhergehende Lärmbelästigung könne sich gesundheitsschädlich auf die Anlieger auswirken.
„Während die für Hämelerwald verantwortlichen Politiker in einem Maßnahmenkatalog Tempo 30, fest installierte Blitzer, zusätzliche Fußgängerüberwege, ein Lkw-Nachtfahrverbot und Veränderungen des Straßenbelags fordern, wurde die Unzufriedenheit vieler Hohenhamelner, die zum Beispiel schon seit langem eine Umgehungsstraße fordern, und die vieler Equorder, die mehr Schutz vor dem Kindergarten Equord erwarten, ignoriert“, lautet ein Vorwurf in dem BI-Schreiben
Dass mehr Lastwagenverkehr zu erwarten ist, sei der Verwaltung klar, sagt Bürgermeister Uwe Semper. Dies gehe aus einer aufgestellten Prognose hervor: Gerechnet werde im entsprechenden Bereich mit 1.000 Lkw innerhalb von 24 Stunden. Von diesen würden allerdings insgesamt nur 40 Prozent durch Clauen, Hohenhameln und Equord fahren, die restlichen 60 Prozent entfielen auf Hämelerwald. Um Unterstützung in Sachen Verkehrsproblematik habe ihn schon der Ortsrat Mehrum gebeten, sagt Semper. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden, darunter das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, wolle man an einer Lösung arbeiten. „Ich bin zuversichtlich, dass dies funktionieren wird“, meint der Bürgermeister.
Die BI wirft in ihrem Schreiben der Gemeinde vor, der Verwaltung gehe es „wohl vor allem um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Dabei sollte die Gesundheit und Lebensqualität ihrer Bürger und Bürgerinnen an erster Stelle stehen.“ Diesen Vorwurf weist Semper zurück und erklärt, dabei handle es sich um unfundierte Unterstellungen. Schließlich habe man sich der zu erwartenden Problematik längst angenommen.