Ganz klein im Wintergarten mit ein paar Freunden wurde Anfang 2015 der Verein „Familien für Familien“ gegründet. Auch Bürgermeister und Schirmherr Michael Kessler war damals mit dabei, erinnert sich Vorstandsmitglied Henning Meyer. Ein paar Monate später eröffnete das Inca - kurz für Internationales Café - auf Initiative des evangelischen Kirchenkreises Peine. Diakonin Gudrun Zimmermann hatte gemeinsam mit einigen Jugendlichen vor rund zehn Jahren die Idee, eine Begegnungsstätte für Menschen zu gründen, die neu in Peine angekommen waren. Seitdem folgen der Einladung zum Inca mit Kaffee, Kuchen und Angeboten für die kleinen Besucherinnen und Besuchern regelmäßig rund 100 Menschen: Jeden Freitag von 15 bis 17.30 Uhr finden die Treffen in der evangelischen Friedensgemeinde (Eichendorffstraße 6 in Peine) statt - und das inzwischen schon über 450 Mal.
Die zehn Jahre seit Gründung der beiden Institutionen sind von vielen bunten gemeinsamen Erlebnissen geprägt. Denn auch die gute Zusammenarbeit seit fast zehn Jahren zwischen Familien für Familien und Inca im evangelischen Kirchenkreis Peine ist eine kleine Erfolgsgeschichte für sich: Jedes Jahr gehen Familien für Familien und Inca gemeinsam auf Reisen, indem sie mithilfe von vielen ehrenamtlich engagierten Menschen mehreren hundert Menschen, vor allem Familien mit Kindern, kleine Ausflüge ermöglichen. Dabei wurden beispielsweise Ausflugsziele wie der Zoo Hannover, der Tierpark Essehof oder der Freizeitpark Rastiland angesteuert. „Denn die Erlebnisse von heute sind die Erinnerungen von morgen“, so Diakonin Caro Hotopp, „und wir wissen alle, wie wichtig positive, bunte, vielseitige Erinnerungen besonders für Kinder in der heutigen Zeit sind.“
Henning Meyer berichtet: „Jede Patenschaft, die Familien für Familien gestartet hat, war ein Highlight. Und wir haben über 250 gestartet. So konnten wir mit viel großartigem ehrenamtlichen Engagement sehr viele ankommende Familien auf ihren Wegen in eine erfolgreiche Integration unterstützen. Nicht nur durch gemeinsames Deutsch-Lernen und durch personenzentrierte Hilfe bei alltäglichen Dingen, sondern auch durch die vielen Aktionen im interkulturellen Gemeinschaftsgarten, den wir seit acht Jahren betreiben.“
Die Aktionen zum runden Geburtstag starten am Freitag, 24. Januar, mit einem Alumni-Treffen beim Inca. Am Freitag, 21. Februar, wird ein ganz besonderes Karnevalfest ausgerichtet, und am Samstag, 22. Februar, folgt ein internationaler Frauenworkshop. Im März wird der interkulturelle Gemeinschaftsgarten ordentlich aufgeräumt und am Samstag, 29. März, gemeinsam bei „Müll in der Landschaft“ mitgemacht. Ziel ist, mit dem Gemeinschaftsgarten am Samstag, 26. April, bei der Offenen Pforte dabei zu sein und eine neue Kuppel zu bauen.
Am Kirchentag in Hannover wird das Inca erstmalig auch teilnehmen. Ausflüge wird es wieder im Frühling und Sommer geben und vielleicht noch eine weitere Reise im Herbst. Beim Fest der Kulturen am Samstag, 7. Juni, planen Familien für Familien und Inca, sich mit einem großen Stand zu beteiligen, und beim Welttag des Flüchtlings am Freitag, 20. Juni, wird es eine besondere Aktion mit Berichten und Geschichten von angekommenen Familien geben. Am Freitag, 5. September wird das Inca einmalig und gemeinsam mit Familien für Familien ins Kreismuseum verlegt, wo einige besondere Aktionen geplant sind. Im Herbst gibt es nach dem herbstlichen Aufräumen des Gemeinschaftsgartens „shared reading“-Aktionen im Inca. Eine große Weihnachtsfeier am Freitag, 19. Dezember, beendet das Jahresprogramm.
Das Inca und Familien für Familien laden alle ein, dabei zu sein und „Zehn Jahre – aus Fremden werden Freunde“ zu feiern. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat und sich engagieren oder auch spenden möchte, kann sich per Email unter familien-fuer-familien@gmx.de oder caroline.hotopp@kirche-peine.de melden.