Peine. Einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz gibt es zwar seit Jahren – genaugenommen seit mehr als zehn –, doch es fehlen zahlreiche Betreuungsplätze in Peine: Konkret sind es derzeit 204 Kita- und 62 Krippenplätze. Für Eltern keine einfache Sache, die Zeit drängt, viele sind auf einen Platz für ihr Kind angewiesen. Weitere Kapazitäten sollen mit neuen Tagesstätten und Anbauten geschaffen werden. Doch wie weit sind die Bauvorhaben? Können Eltern bald aufatmen? Eine Übersicht zu geplanten Neubauten und Erweiterungen.In der Kindertagesstätte „Bärenhöhle“ in Vöhrum entstehen nach Auskunft der Stadt 25 zusätzliche Kita-Plätze. Sollte eine Integrationsgruppe zustande kommen, wären es 18 neue Plätze. In einem ersten Schritt wurde die Kita erweitert, im zweiten Schritt erfolgt die Sanierung des Altbaus. Der Anbau wurde bereits fertiggestellt. Nun soll bald die Dachsanierung des zweiten Gebäudes beginnen.

„Der Auftrag für die Dachsanierung wurde vergeben“, berichtet Stadtsprecherin Petra Neumann. Die Gruppe ist während dieser Zeit im Neubau untergebracht. Im dritten Bauabschnitt soll im Anschluss der Innenausbau des zweiten Hauses beginnen, der unter anderem die Vergrößerung und Verlagerung der Küche, der Räume der Mitarbeitenden sowie der WC-Räume umfasst.

Der Start dieses dritten Bauabschnittes ist abhängig von der Dachsanierung. „Der letzte Bauabschnitt wird etwa acht Monate dauern. Hierfür wird die Gruppe aus dem Altbau in das Haus 2 ziehen“, so Neumann. Der Umbau und die Erweiterung der Kita Bärenhöhle schlägt im Haushalt mit 417.000 Euro zu Buche. Insgesamt werden etwa 1,8 Millionen Euro investiert.

Der Erweiterungsbau für die Kindertagesstätte „Rappelkiste“ in Duttenstedt ist abgeschlossen. Dort mussten die Tischlerarbeiten für die Hochebene und die Garderobe mehrmals verschoben werden. Zum Kitajahr 2024/2025 ist eine neue Vormittagsgruppe, die „Igel-Gruppe“, in Betrieb gegangen. „Es erfolgen gerade die restlichen Aufnahmen für diese Gruppe“, erklärt die Stadtsprecherin.Derzeit im Bau befindet sich die neue Kita  „Igel“ der Lebenshilfe Peine-Burgdorf. Das Gebäude entstehtan der Ecke Braunschweiger Straße/Kommerzienrat-Meyer-Allee/Liegnitzer Straße in der Südstadt. Der barrierefreie Neubau bietet auf zwei Stockwerken Platz für insgesamt 85 Kinder. Neben den Räumlichkeiten für die bereits bestehende Kita „Wortschatz“ entstehen zwei Integrationsgruppen für je 18 Kinder sowie eine Regelgruppe für 25 Kinder. Spatenstich war im November. Die Bauarbeiten für Dach und Fassade sind für Februar geplant und ab April soll die Gestaltung der Außenanlage folgen. Die Eröffnung ist für Oktober 2025 vorgesehen. Die geplanten Baukosten betragen rund 4,7 Millionen Euro. Voraussichtlich 20 Mitarbeiter werden in der Kita tätig sein.In der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Rosenthal/Schwicheldt sind bis zu 55 Plätze zusätzlich geplant. Das Vergabeverfahren für die Planungen ist im Gange. Ab April sollen die Leistungen vergeben werden, danach wird mit der konkreten Planung für die Erweiterung und Sanierung begonnen. Mit den Bauarbeiten will die Stadt 2026 beginnen.Bis zu 130 Betreuungsplätze könnten in der Kindertagesstätte „Paul-Ehrlich-Weg“ entstehen: Die städtische Fläche soll in ein Ausschreibungsverfahren integriert werden, welches zurzeit vorbereitet wird. Die Betreuungsplätze verteilen sich auf insgesamt sechs Regel- und Krippengruppen, hieß es im Februar vorigen Jahres von Henrik Kühn, Leiter des Amts für Bildung und Kultur der Stadt Peine.Bereits seit 2020 laufen die Planungen für einen Kita-Neubau in der Herrenfeldstraße in Vöhrum: Rund 90 Plätze, verteilt auf drei Regelgruppen und eine Krippengruppe, entstehen. Dazu sollen kleine Appartements zur internen Nutzung für das Personal gebaut werden. „Hierbei handelt es sich um kein Angebot für den freien Wohnungsmarkt, sondern ausschließlich um ein Angebot an Mitarbeitende der Kindertagesstätte“, heißt es in der Beschlussvorlage.

In Verbindung mit der Fläche am Paul-Ehrlich-Weg bereitet die Verwaltung gerade eine Ausschreibung vor. Bei dem Vergabeverfahren werden ein oder mehrere Betreiber der geplanten Standorte gesucht, so Neumann.

Wie hoch die Kosten für den Bau der Kitas insgesamt ausfallen werden, lässt sich laut Stadtverwaltung nicht beziffern. Diese seien abhängig vom Raumprogramm und der Baupreisentwicklung. „Sollten alle erforderlichen Kita-Plätze durch Baumaßnahmen gedeckt werden, wird ein hoher zweistelliger Millionenbetrag durch die jeweiligen Träger der Investitionen aufzuwenden sein“, so Sprecherin Petra Neumann.