Grippe und Corona:
So virus-krank ist Peine
Robert-Koch-Institut: Neue Krankheitswelle nimmt jetzt Anlauf

Laut dem Robert-Koch-Institut rollt die Grippe-Welle an.Foto: Imago
Kreis Peine. Ist die vom Robert-Koch-Institut (RKI) vor einigen Tagen prognostizierte Grippe-Welle im Kreis Peine angekommen? Das Gesundheitsamt meldet auf Nachfrage der Redaktion 14 registrierte Fälle seit November. Einige mussten im Krankenhaus behandelt werden. Grippetote gibt es zum Glück bislang nicht zu beklagen, heißt es.

Im vergangenen Winter - also von November 2023 bis März 2024 - war das Geschehen dramatischer: Es wurden dem Gesundheitsamt insgesamt 148 Fälle gemeldet. „Die Erkrankten waren teilweise behandlungsbedürftig im Krankenhaus, Todesfälle sind uns aber nicht bekannt“, sagt der Sprecher der Peiner Landkreisverwaltung, Fabian Laaß.

Corona spielt aktuell im Krankheitsgeschehen im Landkreis Peine eine größere Rolle. „Seit November sind 77 Fälle mit Covid 19 bekannt. Im Oktober waren es 72 und im September 43″, erklärt Laaß. Im Dezember seien die Zahlen im Vergleich zum Vormonat jedoch rückläufig gewesen.

„Eine Corona-Infektion gehört mittlerweile zum Alltag und macht einen Bruchteil der Atemwegsinfekte aus“, erläutert der Sprecher. Da nicht bei jedem Infekt ein Schnelltest oder eine PCR-Untersuchung durchgeführt würden, blieben heutzutage viele Corona-Infektionen unentdeckt.

„Gerade in den Wintermonaten ist es deshalb sinnvoll, die allgemeinen Hygieneregeln einzuhalten, um sich vor Ansteckung zu schützen“, empfiehlt der Sprecher. Experten raten zur Corona- beziehungsweise Grippe-Schutzimpfung zwischen Oktober und Dezember. Aber lohnt sich eine Impfung auch jetzt noch, wenn sie bisher versäumt wurde? „Auf jeden Fall“, betont der Sprecher. Die Impfung sollte entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erfolgen.

Diese rät in beiden Fällen besonders gefährdete Personengruppen, sich impfen zu lassen. Die Empfehlung richtet sich unter anderem an ältere Menschen ab 60 Jahren und für Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge eines Grundleidens.

Dazu zählen chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder andere Stoffwechselkrankheiten und einige weitere.

Das Corona-Virus zirkuliert weiter in der Bevölkerung. „Dass es heute deutlich weniger schwere Verläufe und Langzeitfolgen gibt als beispielsweise noch vor zwei Jahren, ist auch eine Erfolg der Impfung, die auch zukünftig wichtig bleibt“, heißt es vom RKI.

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