2024 waren hunderte jüngere und ältere Menschen zum Honky-Tonk unterwegs. Dabei öffneten der Härke-Brauerei-Ausschank, das Härke-Braustübchen, die Garage sowie der Saal und das Restaurant des Schützenhauses ihre Türen. „Die Lokale aus 2024 hätten wahrscheinlich sogar wieder mitgemacht. Aber fünf Lokale sind einfach zu wenig“, sagt Brähler. Die Absage in Peine sei dabei kein Einzelfall. „Wir haben uns von einigen Städten trennen müssen.“
Die Entscheidung, dass es kein Honky-Tonk-Festival 2025 in Peine gibt, ist endgültig. „Es werden auch keine Gespräche mehr geführt“, sagt der Blues-Agency-Sprecher. Das Peiner Stadtmarketing unterstützte die Agentur bei der Ausrichtung des Events und beim Kartenverkauf. Geschäftsführerin Anja Barlen-Herbig vermutet, dass sich die Einnahmen aus dem Festival nicht mit den Kosten der teilnehmenden Gastronomen decken und es deswegen zur Absage kam. „Viele Kneipen kämpfen seit der Corona-Pandemie ums Überleben“, sagt sie.
Das Honky-Tonk gehörte bei vielen zur Jahresplanung – auch wenn sich das Kneipenfestival zuletzt immer kleiner wurde. „Es gab Zeiten, da haben in Peine zwölf Läden mitgemacht. Daran erinnern sich die Gäste und sind bei fünf Lokalen enttäuscht“, argumentiert Brähler und fügt hinzu: „Das Stadtmarketing war auch nicht mehr so engagiert wie früher, da haben wir die Reißleine gezogen. In anderen Städten erfährt man wesentlich mehr Unterstützung, da in den meisten Städten die Belebung der Innenstadt im Fokus steht.“
Die Geschäftsführerin von Peine Marketing weist die Kritik zurück. „Wir haben den Veranstalter natürlich unterstützt, indem wir Locations empfohlen und den Kartenvorverkauf übernommen haben. Dazu haben wir über unsere Kommunikationskanäle mehrmals für das Honky-Tonk-Festival geworben. Auch unsere Gespräche mit dem Veranstalter verliefen positiv. Alles andere kann ich nicht kommentieren.“