Reifer Einsatz für die Demokratie
„Omas gegen Rechts“ sind in der Peiner Innenstadt aktiv, in Salzgitter gibt es noch keine Gruppe

Sieben Jahre als Journalistin in Salzgitter tätig: Luitgard Heissenberg hat die 30 „Omas und Opas“ fotografiert. Die Bilder sind an den Infoständen in der Peiner Fußgängerzone zu sehen.Foto: Privat
Peine. „Omas gegen Rechts ­Peine“ heißt die Gruppe aus etwa 50 Frauen und Männern aus dem Landkreis Peine, die vor der Bundestagswahl am 23. Februar mit positiven Botschaften der schlechten Stimmung in der Bevölkerung begegnen will und sich gegen Fake News, Hass und Hetze in der Politik wendet. An drei Samstagen vor der Wahl ­öffnet sie ihren Infostand in ­Höhe Breite Straße 55 in der Peiner Innenstadt: am 8., 15. und 22. Februar jeweils von 10 bis 13 Uhr.

An allen drei Tagen ist die Kampagne „Ich bin für…“ zu sehen. Luitgard Heissenberg aus Vechelde, die von 2002 bis 2009 als Lokaljournalistin in Salzgitter unterwegs war, gehört zu den Aktivistinnen. Es gibt inzwischen zahlreiche Ortsgruppen in Deutschland mit insgesamt mehr als 30.000 Frauen und Männern, die sich für den Schutz des Grundgesetzes einsetzen. Aber Salzgitter ist bislang ein weißer Fleck. Die einstige Redaktionsleiterin hofft, der Auftritt in Peine könnte Schule machen bei den Demokratiefreundinnen in der Nachbarschaft. Sie hat knapp 30 „Omas und Opas“ foto­grafiert. Diese haben auf einen Zettel geschrieben, welche ­Werte im Zusammenleben in Deutschland für sie wichtig und  schützenswert sind. Und sie ­haben sich mit ihrer Botschaft in den Händen ablichten lassen.

Das Themenspektrum ist groß. „Ich bin für Gleichberechtigung, weil Frauen Respekt verdienen“, schreibt eine der Frauen, eine andere ist „für Meinungsfreiheit, Kultur und Spaß, dies gibt es nur in einer Demokratie“. Eine Dritte sagt: „Ich bin für die Bewahrung unserer Demokratie, weil sie auch christliche Werte achtet.“ Und eine vierte Oma betont: „Ich bin für ein Verbot gesichert rechtsextremistischer Parteien, denn nie wieder ist jetzt“.

Am Infostand wollen die Aktiven mit Interessierten diskutieren und sich austauschen, sie verteilen Informationsmaterial, Buttons und Aufkleber. Der erste Stand am 8. Februar ist gleich­zeitig Teil des bundesweiten ­Aktionstages der „Omas gegen Rechts“.

Für die Mitglieder in Peine gibt es regelmäßige Treffen. Das nächste beginnt am Mittwoch, 12. Februar, um 18 Uhr im Schützenhaus Peine in der Kantstraße 1a. Interessierte sind willkommen.

Kontakt per E-Mail an omasgegenrechts-peine@web.de, weitere ­Informationen gibt es im Internet unter https://omasgegenrechts-nord.de/