Peine. Um unterschiedliche politische Einstellungen zu kennzeichnen, werden oft die Begriffe „links“ und „rechts“ benutzt - wobei diese nicht mit links- und rechtsradikal verwechselt werden sollten. Wie sich Peinerinnen und Peiner politisch positionieren, zeigt der RND-Wahlkompass. Dabei handelt es sich um eine empirische, nicht repräsentative Online-Befragung zur Bundestagswahl.

Schaut man sich den Schnitt aller Altersgruppen an, ist dieser im Kreis Peine ziemlich ausgeglichen. Mit rund 57 Prozent positioniert sich der größte Teil der Bürgerinnen und Bürger, die an der Befragung teilgenommen haben, politisch in der Mitte. Als links oder eher links würden sich rund 24  Prozent bezeichnen, als rechts oder eher rechts 19 Prozent. Zur Einordnung: Insgesamt gab es zu diesem Punkt 560 Stimmen aus dem Kreis Peine beim Wahlkompass.

Anders ist der Fall, wenn man sich bestimmte Altersgruppen anschaut. Junge Menschen bis 29 Jahre sehen sich im Schnitt eher links, wie 33 Prozent angaben. In der politischen Mitte verorten sich 49 Prozent der jungen Teilnehmenden, rechts oder eher rechts lediglich 18 Prozent. Mehr oder weniger andersherum ist es bei der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen: Nur 18 Prozent sehen sich selbst links oder eher links, 55 Prozent in der Mitte und 27 Prozent rechts oder eher rechts.

Bei den 50- bis 69-Jährigen ist der Schnitt wieder ausgeglichen. 53 Prozent gaben die politische Mitte für sich an, 25 Prozent links oder eher links und 22 Prozent rechts oder eher rechts. Relativ „mittig“ ist es auch bei den 70- bis über 80-Jährigen aus dem Peiner Land: 57 Prozent sehen sich in der politischen Mitte, 23 Prozent links oder eher links und 20 Prozent rechts oder eher rechts. Übrigens: Im Schnitt stehen im Kreis Peine - unabhängig von den Altersgruppen - mehr Männer als Frauen politisch rechts.

Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt es auch bei Frage danach, welcher Partei die Teilnehmenden am ehesten zutrauen, die Herausforderungen in Deutschland zu lösen. Unabhängig vom Alter nannten die meisten der Befragen - 25 Prozent - die CDU. „Keine Partei“ gaben 22 Prozent an, gefolgt von AfD (17 Prozent), SPD (14) und den Grünen (14).

Kurios: Obwohl sich bei den bis 29-Jährigen der Großteil politisch links oder eher links sieht, nannten 26 Prozent die AfD bei der „Herausforderungsfrage“. Dahinter kommen die Grünen (22 Prozent), andere Parteien (13 Prozent), und die SPD (elf Prozent). Die CDU, die im Schnitt mit allen Teilnehmenden ganz vorne steht, ist bei den jungen Menschen mit nur vier Prozent ganz hinten.

Wenig Vertrauen in die Politik haben offenbar viele der 30- bis 49-Jährigen im Peiner Land: 26 Prozent gaben an, gar keiner Partei zuzutrauen, die Herausforderungen meistern zu können. Knapp dahinter kommt mit 25 Prozent die AfD, gefolgt von CDU (21 Prozent). Die Grünen stehen mit lediglich neun Prozent auf dem vierten Platz.

Wieder anders sieht es bei den 50- bis 69-Jährigen aus. 26 Prozent würden der CDU bei Herausforderungen ihr Vertrauen schenken, 23 Prozent keiner Partei, 16 Prozent den Grünen, 15 Prozent der SPD und 14 Prozent der AfD. Bei den 70- bis über 80-Jährigen gaben sogar 39 Prozent die CDU an, gefolgt von SPD (26 Prozent) und keiner Partei (18). Alle weiteren Parteien liegen deutlich unter zehnProzent.