Kreis Peine. Es war eine lange Nacht: Bis in die späten Abendstunden wurden am Sonntag im Landkreis Peine die Stimmen zur Bundestagswahl ausgezählt. Wie in vielen deutschen Kommunen ist auch im hiesigen Wahlkreis die CDU stärkste Kraft. Nimmt man die Gemeinden und die Stadt Peine genauer unter die Lupe, ergeben sich aber durchaus Unterschiede.Während die SPD bundesweit herbe Verluste eingefahren hat, ist dies zwar auch in der Stadt Peine der Fall, dennoch erhielten die Sozialdemokraten die meisten Zweitstimmen. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 waren es noch 40 Prozent, jetzt lediglich 27,5. Damit liegt die SPD trotzdem noch vor der CDU, die 24,2 Prozent bei den Zweitstimmen erzielte. Auf Platz drei folgt die AfD mit 20,1 Prozent.

Eindeutig vorne ist die SPD in Peine dafür bei den Erststimmen: Hubertus Heil erzielte 39 Prozent und bleibt somit weiter für den Wahlkreis Gifhorn-Peine im Bundestag. Damit holte Heil nicht nur prozentual, sondern auch absolut die meisten Stimmen in den kreisangehörigen Kommunen für sich. Marian Meyer (CDU) konnte immerhin 24 Prozent für sich verbuchen, gefolgt von Robert Preuß (AfD) mit 20 Prozent.

In der Gemeinde Edemissen holte die CDU mit 29,5 Prozent die meisten Zweitstimmen. Auf 24,9 Prozent kommt die SPD, die AfD auf 17,9 Prozent. Wie fast überall im Kreis Peine konnte Hubertus Heil auch in Edemissen die meisten Erststimmen holen, 35,6 Prozent sind es für den Sozialdemokraten. Marian Meyer knackte beinahe die 30-Prozent-Marke, Robert Preuß erzielte 17,4 Prozent.Ähnlich ist das Ergebnis in der Gemeinde Hohenhameln: 27,1 Prozent der Wählerinnen und Wähler gaben ihre Zweitstimme der CDU. Für die SPD sind es 25,5 und für die AfD 21,4 Prozent. Heil holte 35,5 Prozent der Erststimmen, Meyer 27,2 Prozent, Preuß konnte 20,1 Prozent der Erststimmen für sich verbuchen.Ilsede ist neben der Stadt Peine die einzige Kommune im Landkreis, in der die SPD bei den Zweitstimmen ganz vorne steht. 27,6 Prozent entfielen auf die Sozialdemokraten, die CDU kommt dahinter mit 24,4 Prozent. Auf glatte 21 Prozent schaffte es die AfD. Bei den Erststimmen liegt auch in der Gemeinde Ilsede Heil ganz vorne, für ihn stimmten 37,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Meyer brachte es auf 24,5 und Preuß, genau wie in Hohenhameln, auf 20,1 Prozent.Nur ganz knapp liegt die CDU in der Gemeinde Lengede bei den Zweistimmen vor der SPD: Die Christdemokraten holten 25,3 Prozent, die Sozialdemokraten 24,8 Prozent. Mit 23 Prozent ist die AfD nicht weit vom „Zweitplatzierten“ entfernt. Wenig überraschend: Auch in Lengede erreichte Heil Platz eins bei den Erststimmen, 34,5 Prozent stimmten für den bisherigen und weiteren SPD-Bundestagsabgeordneten. Meyer liegt mit 25,4 Prozent ein ganzes Stück dahinter, Preuß kam auf 23,1 Prozent - das beste Ergebnis für den AfD-Kandidaten im Kreis Peine.29 Prozent der Zweitstimmen entfielen in Vechelde auf die CDU. Wie in den meisten anderen Gemeinden landete die SPD auf dem zweiten Platz, in diesem Fall mit 24,7 Prozent. Die AfD erreichte 19,7 Prozent. Mit 34,4 Prozent konnte Heil auch in Vechelde die meisten Erststimmen für sich verbuchen, gefolgt von Meyer mit 29,3 und Preuß mit 18,7 Prozent.Dass die Gemeinde Wendeburg im Landkreis als „CDU-Hochburg“ gilt, wurde auch beim Ergebnis der Bundestagswahl deutlich: 32 Prozent gaben ihre Zweistimme den Christdemokraten, die SPD hat mit 22,2 Prozent deutlich weniger Stimmen erhalten. Die AfD brachte es auf glatte 17 Prozent. Noch deutlicher wurde es mit der „CDU-Hochburg“ bei den Erststimmen: Als einzige Gemeinde im Landkreis entfielen in Wendeburg die meisten Stimmen auf Marian Meyer, der 33,4 Prozent erzielte. Heil steht mit 31,5 Prozent knapp dahinter. Etwas abgeschlagen liegt Preuß mit 16,5 Prozent.