Partielle Sonnenfinsternis
im Kreis Peine zu sehen
Mond verdeckt am 29. März aus Sicht der Erde teilweise die Sonne – Peiner Sternwarte lädt ein

Rückblick zur partiellen Sonnenfinsternis 2022: Zuschauer erhaschen durch die entsprechenden Brillen einen Blick auf das Naturspektakel.Foto: Boris Baschin
Peine. Wenn sich der Mond auf seiner Umlaufbahn zwischen die Sonne und die Erde schiebt, können die Menschen ein besonderes Phänomen beobachten: Denn dann kommt es zu einer Sonnenfinsternis. Am Samstag, 29. März, ist es wieder so weit – zumindest teilweise. „An diesem Tag gibt es die Möglichkeit, eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten“, sagt Wolfgang Meirich vom Peiner Astronomie-Stammtisch.

Nach aktuellen Berechnungen der Astronomie-Experten wird der Mond am Tag der partiellen Sonnenfinsternis um 11.25 Uhr die Sonne „anstupsen“ und sich dann langsam über einen Teil der Sonne schieben. „50 Minuten später ist die Sonne vom Kreis Peine aus gesehen zu rund 18,5 Prozent vom Mond bedeckt“, sagt Meirich. Sofern die Wolken die Sicht nicht versperren, können die Peinerinnen und Peiner dann die partielle Sonnenfinsternis verfolgen.

Wer die partielle Sonnenfinsternis gemeinsam verfolgen möchte, hat in Peine die Chance dazu. Der Astronomie-Stammtisch der Kreisvolkshochschule und Schülerinnen und Schüler der Astronomie-AG vom Ratsgymnasium Peine werden in der Sternwarte am Ratsgymnasium ein Teleskop auf die Sonne richten und das Spektakel am Himmel beobachten.

Unter fachkundiger Anleitung der Sternfreunde vom Astronomie-Stammtisch wird in einem Raum unterhalb der Sternwartenkuppel an der Burgstraße mittels eines Beamers die partielle Sonnenfinsternis vom Teleskop auch live in den Übertragungsraum projiziert. Am selben Tag findet der bundesweite Astronomietag statt. Die Peiner-Experten stehen dann auch für weitere Fragen rund um die Astronomie bereit. Die Sternwarte hat von 11 bis 13.15 Uhr geöffnet.

Eine auffällige Verdunkelung der Sonne sei allerdings nicht zu erwarten. „Wer von dem Ereignis nichts weiß, bekommt das visuell auch nicht mit“, erklärt Meirich. Dennoch warnt der Astronomie-Experte vor den Gefahren des Sonnenlichts. „Sehen darf man das Ereignis nur mit speziellen Filtern“, sagt Meirich.

Netzhautschäden und sogar Erblindung könnten andernfalls die Folge sein. Ebenso wie am Teleskop muss beim Sonnenblick ohne optische Hilfsmittel, ein Sonnenfilter verwendet werden. „Eine dunkle Sonnenbrille reicht nicht aus“, so Meirich.

Zwar ließen Materialien wie Schweißergläser kaum sichtbare Sonnenstrahlung durch, dafür aber einen großen Teil der Infrarot-Strahlung, die bei Betrachtung der Sonne zu Verbrennungen des Auges führen könne. Mit einer sogenannten Sonnenfinsternisbrille, die es im Handel gibt, sind Zuschauer gut gerüstet, das Naturschauspiel gefahrlos zu beobachten, sagt der Astronom.

Die letzte partielle Sonnenfinsternis, die im Kreis Peine gut zu sehen war, fand im Oktober 2022 statt.

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