Bei der Sitzung des Rates der Stadt Peine war auch Rob Bakker als Vertreter von McCain zu Gast. Einige Ratsmitglieder ergriffen vor der Abstimmung über den Beschluss einige Worte an Bakker, der auf der Zuschauertribüne Platz genommen hatte.
McCain kann nach der Genehmigung des Bebauungsplans den Bau des Pommeswerks weiter vorantreiben. „Für unser Vorhaben zur Ansiedlung eines innovativen, nachhaltigen Produktionsstandortes in Niedersachsen ist dies ein Schritt nach vorne“, sagte Toni Perkovic, Unternehmenssprecher von McCain im Anschluss an die Ratssitzung in Peine. Allerdings müssten noch weitere wichtige Punkte angegangen werden, damit das Projekt planmäßig voranschreiten könne. „Dazu gehört, dass der Standort mit der grundlegenden Infrastruktur ausgestattet ist, um einen Industriestandort zu beherbergen“, so Perkovic. Das sei heute noch nicht der Fall.
Somit stimmten die Ratsmitglieder dem letzten Schritt in der Bauleitplanung zu. Die Entwurfsunterlagen von McCain hatten einen Monat lang öffentlich ausgelegen. Insgesamt wurden 195 Stellungnahmen dazu abgegeben.
Nach Angaben der Stadtverwaltung bezog sich der überwiegende Anteil der Einwände auf die Auswirkungen der Pläne auf die Ortslage Hämelerwald. Die Verwaltungen in Hohenhameln und Peine fassten die Aspekte in mehrere Themenblöcke zusammen. Die meiste Kritik gab es zur Verkehrssituation – insgesamt 14 Punkte führt die Beschlussvorlage dazu.
Die Einwände aus der Bevölkerung beziehen sich zum Beispiel auf die bereits bestehende hohe Verkehrsbelastung der L413 zwischen Hämelerwald und Mehrum sowie fehlende Ausweichrouten bei Unfällen auf der Strecke.
Der Bau der Pommesfabrik in Mehrum kostet McCain nach eigenen Angaben mehrere hundert Millionen Euro. Maximal drei Jahre soll der Bau der Fabrik nach Angaben des Unternehmens dauern.