Eine grüne Umschlagmaschine
Bayerische Fabrik Sennebogen und Salzgitter AG stellen ein Gerät aus umweltfreundlichem Stahl vor

Nachhaltigkeit im Maschinenbau beginnt schon beim Material: Die Sennebogen Maschinenfabrik GmbH und die Salzgitter AG präsentieren eine Umschlagmaschine, deren Stahl weitgehend CO2-reduziert hergestellt wurde.Foto: Privat
Peine. Auf der internationalen Baumaschinen- und Bergbaumaschinenmesse bauma in München, die noch bis zum 13. April läuft, präsentieren der bayerische Maschinenbauer Sennebogen und die Salzgitter AG erstmals eine Umschlagmaschine, die größtenteils aus grünem Stahl hergestellt wurde. Im Vergleich zur konventionellen Erzeugung im Hochofen konnten durch den Einsatz von 100 Prozent Schrott und die Produktion über die Elektrolichtbogenofen-Route inklusive Ökostrom über 70 Prozent der CO-Emissionen in den von Salzgitter gelieferten Komponenten eingespart werden.

Die Umschlagmaschine mit dem Namen Sennebogen 830 G ist noch bis Sonntag auf dem Stand FM.712 der Sennebogen Maschinenfabrik GmbH zu sehen. Nach der Messe wird sie im Schrotthandling auf dem größten Schrottplatz Deutschlands in Salzgitter eingesetzt. „Das Best Practice für die Kreislaufwirtschaft zeigt, dass eine erhebliche Dekarbonisierung nicht nur über den effizienten Betrieb der Maschinen, sondern bereits in ihrer Herstellung erreicht wird“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Ein großer Teil der Wertschöpfungskette konnte demnach in Salzgitter erzielt werden. „Vom Schrottbezug über die Stahlerzeugung bis hin zum Walzen der Grobbleche und der Anarbeitung, sodass schweißgerechte Stahlbaukomponenten mit den gewohnten Eigenschaften und der gewohnten Qualität an Sennebogen geliefert wurden.“

Beide Partner haben das gemeinsame Ziel der Dekarbonisierung. „Wir verfolgen bei Sennebogen ambitionierte Klimaziele und arbeiten daher stets an der Effizienz, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit unserer Maschinen während des Betriebs. Salzgitter hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, wie durch den Einsatz von CO2-reduziertem Stahl die CO2- Emissionen bereits im Fertigungsprozess und ohne zusätzliche Anstrengungen deutlich gesenkt werden können“, so Geschäftsführer Erich Sennebogen.

Uwe Rehren, Geschäftsführer bei der Deutschen Erz- und Metall-Union GmbH (DEUMU) in Peine, ergänzt: „Dieses Pionierprojekt zeigt eindeutig, welche Synergien sich aus langjähriger partnerschaftlicher Zusammenarbeit und jeweiligen Nachhaltigkeitsambitionen ergeben. Die Umschlagmaschine mit Komponenten aus recyceltem Schrott ist Teil der Prozesskette der ­DEUMU und sorgt dafür, den Elektrolichtbogenofen der ­Peiner Träger und ab 2026 auch die neue Salcos-Route der Salzgitter Flachstahl mit Schrott zu beliefern. Am Ende ihres Lebenszyklus kann sie wieder dem Recycling zugeführt werden – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft.“

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