Die Sparkasse HGP konnte nach eigenen Angaben auch 2024 ein solides Wachstum im Kundengeschäft verzeichnen. Die kontinuierliche Erweiterung digitaler Services und die persönliche Beratung vor Ort haben dazu beigetragen, dass Kundinnen und Kunden ihrer Sparkasse vertrauen. Sie konnte ihre Bilanzsumme auf 9,4 Mrd. Euro erhöhen. Die Kundeneinlagen stiegen auf 7,4 Mrd. Euro und das Kundenkreditgeschäft auf 6,6 Mrd. Der Jahresüberschuss liegt wie im Vorjahr bei 12,8 Millionen Euro. „In Summe betrachtet war 2024 für uns ein gutes Geschäftsjahr. Wir nutzen das sehr gute Jahresergebnis, um unsere Sparkasse für die Zukunft weiter zu stärken“, sagt Jürgen Twardzik.
Die Sparkasse passt sich den Bedürfnissen ihrer Kunden an und bietet ihre Services sowohl digital als auch in der Geschäftsstelle an. Egal, ob online oder vor Ort – Kunden können ihre Bankgeschäfte flexibel und bequem erledigen. Die Online-Dienste werden immer stärker in Anspruch genommen. Die Zahl der Online-Banking-Nutzer stieg 200.000 auf 222.000 und die der Sparkassen-App-Nutzer von 100.000 auf 117.000. Die Sparkasse beobachtet eine deutliche Steigerung der Kundenzufriedenheit, die sie zusammen mit anderen niedersächsischen Sparkassen seit Jahren repräsentativ erhebt. Vorstandsmitglied Steffen Lange: „Zu beobachten ist, dass Kundinnen und Kunden, die regelmäßig mit uns sprechen, deutlich zufriedener sind.“
Im Firmenkundengeschäft konnte die Sparkasse trotz des mitunter schwierigen konjunkturellen Umfelds Zuwächse verzeichnen. Das Zusagevolumen neuer Finanzierungen lag bei 402 Millionen Euro. Der Stichtagsbestand des Finanzierungsvolumens im Firmenkundenbereich belief sich auf 2,7 Mrd. Euro und damit leicht über dem Vorjahr. Wesentliche Treiber waren die Immobilienfinanzierung, gewerbliche Kredite und Kommunalkredite. Laut Ingmar Müller, Sparkassenvorstand für das Firmenkundengeschäft verantwortlich, nennt als „Basis für unseren Erfolg die Nähe zum Kunden“. 2024 wurden in diesem Zusammenhang „mehr als 20.000 Gespräche“ mit Firmenkunden geführt.
Zudem hat die Sparkasse das Kreditvolumen für Existenzgründungen und Übernahmen mehr als verdoppelt. Es liegt bei 21,5 Millionen Euro. „Insgesamt haben wir 120 Gründerinnen und Gründer begleitet und dabei Anzahl und Volumen deutlich gesteigert. Der Schwerpunkt liegt mit 18,4 Mio. Euro bei den Übernahmefinanzierungen.“ Ingmar Müller sieht darin einen starken Beitrag für die Region, da Unternehmen weitergeführt und Arbeitsplätze gesichert werden.
Das Baufinanzierungsgeschäft ist für die Sparkasse ein wichtiger Pfeiler des Erfolgs. Ingmar Müller macht für den Rückgang im Neubaugeschäft die schwierigen Marktbedingungen verantwortlich. „Wir erwarten hier für das Jahr 2025 eine Trendwende“. Die Baufinanzierungen liegen mit 3,7 Mrd. Euro leicht unter dem Niveau 2023. Der Immobilienmarkt stand ebenfalls vor Herausforderungen. Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 244 Objekte mit einem Kaufpreisvolumen von 52,9 Mio. Euro vermittelt. Das liege auf dem gleichen Niveau wie im Jahr zuvor.
Die Sparkasse ist weiter dabei, ihre Präsenz vor Ort umzugestalten. Sie investierte 2024 an zehn Standorten insgesamt rund 4,3 Millionen Euro. Dazu gehören die Umbauten der Ge-schäftsstellen Bad Salzdetfurth, Clausthal, Edemissen und Ochtersum. In der Hildesheimer Nordstadt, Jerstedt, Salzgitter-Bad, Itzum, Gadenstedt und Ringelheim hat die Sparkasse neue SB-Pavillons errichtet. Zudem wurde Geld in Einbruchmeldeanlagen, Überfallmeldeanlagen und Foyer-Sicherheit gesteckt.
Für die Sparkasse stellt sich wie für viele Unternehmen die Frage, wie sie den künftigen Bedarf an Mitarbeitenden decken kann und hat eine strategische Personalplanung entwickelt. Weiterbildungsangebote, eine moderne Arbeitsumgebung und flexible Arbeitsmodelle sollen dazu beitragen, sie als Arbeitgeber attraktiv zu machen. „Unser Anspruch ist es, nicht nur ein sicherer Arbeitgeber zu sein, sondern auch langfristige Perspektiven zu bieten. Denn nur gemeinsam mit einem starken Team können wir die Zukunft erfolgreich gestalten“, betont Jürgen Twardzik. Die Sparkasse hat 1.241 Beschäftigte aus elf Nationen, darunter 65 Azubis, sechs Dualstudierende, sechs FOS-Praktikanten und 21 Quereinsteiger.