Die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans für den Solarpark gibt es bereits seit Ende 2024. Doch ein möglicher Baustart ist noch in weiter Ferne. Vorher stünden etliche Schritte an, sagte Carolin Prillwitz, Bauleit- und Umweltplanerin von Kronos Solar Projects. Derzeit befinde man sich in der Phase der frühzeitigen Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung. Das heißt auch, das Bürgerinnen und Bürger ihre Stellungnahmen zum geplanten Projekt in Papierform oder online an die Gemeinde Ilsede schicken können.
Der derzeitige Plan für die Anlage, der auch auf der Internetseite der Gemeinde Ilsede zu finden ist, sei nur ein Vorentwurf, betont Prillwitz. „In so einem ist nie alles komplett durchgeplant“, ergänzt Ilsedes Gemeindebaurat Marco Köster. Bis zur Umsetzung könnten sich also noch einige Details ändern.
Weitergehen soll es erst einmal mit dem Billigungs- und Aufstellungsbeschluss, daraufhin sollen weitere Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern möglich sein. Erst danach könne der Satzungsbeschluss erfolgen.
Wenn alles nach Plan verläuft, sei mit einem Baustart im letzten Quartal des kommenden Jahres zu rechnen, erläutert Matthias Neumann, leitender Projektentwickler von Kronos Solar Projects.Vorgesehen ist, je drei Solarmodule in einer Reihe hintereinander aufzustellen. Zwar sei in den Entwürfen eine zulässige maximale Höhe von dreieinhalb Metern angegeben, „aber es ist unwahrscheinlich, dass wir da auch nur annähernd rankommen“, sagt Neumann. Realistischer sei eine maximale Höhe von zweieinhalb Metern. Andere hohe Bauwerke soll es auf dem Gelände nicht geben.
Ausgelegt sei ein Solarpark im Normalfall für eine Betriebszeit von 30 Jahren. Die Ackerflächen zwischen Groß Bülten und Bülten würden insgesamt 17 Eigentümern gehören - der Großteil davon habe bereits die entsprechenden Verkaufsverträge unterschrieben.
Zwar soll die Anlage von einer Objektgesellschaft betrieben werden, die aber bis zum Baubeginn in die Muttergesellschaft integriert werden soll. Die Gewerbesteuer fließe gänzlich an die Gemeinde Ilsede, sagt Neumann.
Auf den Abstandsflächen neben den eigentlichen Anlagen soll es eine Bepflanzung geben. Womit genau, sei noch nicht definiert. Außerdem solle noch geprüft werden, ob es durch die Solarmodule eine Blendwirkung für Verkehrsteilnehmer und Anlieger geben könnte.
Hans-Werner Kuklik, Groß Bültener und Vorsitzender der Peiner Biologischen Arbeitsgemeinschaft, kritisierte, dass dem Ortsrat vorab nicht deutlich gemacht worden sei, dass es sich bei der Angabe von 50 Hektar nur um die bebaute Solarpark-Fläche handelt. Man habe nicht gewusst, dass Randflächen nicht eingerechnet sind. Zudem merkte er an, dass das östliche Solarpark-Areal ein potenzielles Hochwassergebiet sei.
Die entsprechenden Daten, die man bei der jetzigen Planung verwendet habe, seien veraltet. Diese und weitere Anmerkungen nahm die Gemeindeverwaltung zur Berücksichtigung bei den weiteren Planungsschritten auf.
Unterlagen zum geplanten Solarpark-Projekt liegen im Ilseder Rathaus aus und sind auf der Internetseite der Gemeinde unter gemeindeilsede.de/rathaus/bekanntmachungen/bauleitplanung/ einsehbar. E-Mails mit Stellungnahmen nimmt Tanja Thöne vom Fachbereich Planen, Umwelt, Bauen und Mobilität unter t.thoene@ilsede.de entgegen.