Allein an den Gedanken an das frische Sommergemüse läuft wohl jedem das Wasser im Munde zusammen. Gut, dass die Spargelsaison in vollem Gange ist. Bis zum 24. Juni gibt es Spargel erntefrisch auf Wochenmärkten, in Hofläden und in Supermärkten zu kaufen. Danach herrscht konsequenter Erntestopp, denn die Spargelpflanzen müssen sich bis zur nächsten Saison erholen und neue Sprosse bilden. Damit Sie die kurze Spargelsaison in vollen Zügen auskosten können, verraten wir hier alles über die verschiedenen Spargelsorten und was bei Einkauf, Lagerung und Verarbeitung zu beachten ist.
Weißer Spargel
Der unterirdisch wachsende weiße Spargel – auch Bleichspargel genannt – ist in Deutschland wegen seines feinen Aromas besonders beliebt. Da er die gesamte Zeit über unter der Erde wächst, bleiben die Stangen weiß. Kurz bevor die Stangen die Erde durchbrechen, werden sie gestochen und geerntet.
Grüner Spargel
Mithilfe der Sonne bildet der Grünspargel den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, der das Gemüse grün färbt und ihm seinen typisch nussigen Geschmack verleiht. Zudem enthält er viel Vitamin C und Provitamin A. Da er oberirdisch wächst und weniger Schutz vor Frost benötigt, muss er nicht von Hand gestochen werden. Deshalb ist er oft etwas günstiger.
Violetter Spargel
Diese Spargelsorte entsteht dann, wenn weißer Spargel durch die Erde bricht und der Sonne ausgesetzt ist. Dabei verfärbt sich der Spross. Er ist etwas intensiver im Geschmack als weißer Spargel und kann genauso zubereitet werden.
Spargel punktet nicht nur geschmacklich, sondern auch als absolutes Powergemüse. Die Stangen bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und liefert mit 16 Kalorien pro 100 Gramm nur sehr wenig Energie. Spargel enthält jedoch reichlich Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe. Besonders Vitamin C, E und Beta-Carotin sowie Vitamine des B-Komplexes. Vitamin C, E und Beta-Carotin wirken im Körper als Antioxidantien. Auch die Mineralstoffe Kalium, Eisen, Magnesium, Calcium und Kupfer sind als positive Inhaltsstoffe des Spargels besonders zu erwähnen.
Harnwegsinfekte: Dank der Aminosäure Asparaginsäure wirkt Spargel harntreibend. Die Säure soll dabei helfen, stickstoffhaltige Abbauprodukte in den ungiftigen Harnstoff umzuwandeln, der dann über die Nieren ausgeschieden werden kann.
Darmbeschwerden: Spargel enthält viele Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Verdauung anregen und so eine gute Darmfunktion ermöglichen. Insbesondere der Faserstoff Inulin kräftigt die Darmflora. Folsäure in Kombination mit Vitamin C stabilisiert die Darmschleimhaut.
Allgemein gilt: Frisch aufgetischt schmeckt Spargel einfach am besten. Zu lange Lagerung schadet ihm. Wenn Sie den Spargel auf Vorrat kaufen möchten, können Sie ihn für 3 bis 4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wickeln Sie ihn dazu ungeschält in ein feuchtes Tuch, damit er nicht austrocknet.
Um auch außerhalb der Saison Spargel kochen zu können, waschen und schälen Sie den Spargel und schneiden die Enden ab. Die geschälten Stangen auf einem Tablett vorfrosten und dann erst in Gefrierbeutel packen, so kleben die Stangen nicht aneinander. Zur Zubereitung den Spargel unaufgetaut in kochendes Wasser geben und eventuell etwas kürzer garen als normal.