Seit 1. März 1993 ist Hans-Jürgen Tarrey für die Stadt Peine tätig – zunächst als Amtsleiter Hochbau, später als Stadtbaurat, und seit 2013 zusätzlich auch als Vertreter des Bürgermeisters. In dieser Rolle war Tarrey nicht nur ein zentraler Entscheidungsträger im Rathaus, sondern auch das öffentliche Gesicht zahlreicher Bau- und Stadtentwicklungsprojekte. Zu den bedeutendsten zählen der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Dima, die Sanierung der ehemaligen Ratsmühle und die Umgestaltung des Schmedenstedthauses zur heutigen Stadtbücherei.
Tarreys Handschrift prägte die Entwicklung Peines maßgeblich. Mit Fachwissen, Verlässlichkeit und einem klaren Blick für das große Ganze. Dabei war ihm stets wichtig zu betonen, dass Stadtentwicklung ein Gemeinschaftswerk ist – getragen von Verwaltung, Politik, Ehrenamt und Bürgerschaft.
Dass er sich nun vorzeitig im Alter von dann 65 Jahren zurückzieht, begründete Tarrey mit dem Wunsch nach einem klaren Schlusspunkt zum Eintritt ins Rentenalter. Der Peiner Rat würdigte seinen Antrag am Donnerstag mit Anerkennung und einstimmiger Zustimmung. Seine Erfahrung und Gestaltungsfreude werden der Stadt fehlen.
Gleichzeitig stellt sich die Verwaltung neu auf. Der Stadtrat hat beschlossen, die Position des Stadtbaurats öffentlich und ergebnisoffen auszuschreiben. Eine wichtige Neuerung betrifft die Vertretung des Bürgermeisters: Diese Aufgabe war bislang automatisch mit dem Amt des Stadtbaurats verbunden. Künftig darf der Bürgermeister einen Vertreter vorschlagen, über den der Rat dann abstimmt.
Mit dieser Flexibilisierung will man dem komplexer gewordenen Verwaltungshandeln besser Rechnung tragen. Favorit für die neue Rolle als Bürgermeistervertreter ist der parteilose Stadtrat und Finanzfachmann Christian Axmann. Seine langjährige Erfahrung spricht dafür, dass er die Aufgaben nahtlos übernehmen kann – während sich der oder die neue Stadtbaurätin in Ruhe einarbeiten kann.