Und er erinnert sich daran, dass die ersten Jahre auf dem Gymnasium sehr herausfordernd gewesen seien. „Ich musste eine Woche lang Prüfungen überstehen, um in die 5. Klasse aufgenommen zu werden,“ berichtet Dr. Hans-Dieter Schwarz. Bei Ernst Wöbbeking waren es „lediglich” drei Tage, als er im 6. Jahrgang zum Ratsgymnasium nach Peine wechselte. „Ich habe als junger Schüler vor allem aus Angst gelernt“, weiß er heute noch. Mit zunehmendem Alter habe er sich immer wohler gefühlt.
Zur damaligen Zeit waren die Schüler in der Wallschule in der nahen Luisenstraße untergebracht, da das Gymnasium als Lazarett genutzt wurden. Schwarz erinnert sich an den Wiedereinzug in das angestammte Gebäude. „1947 gaben die Engländer das Lazarett in der Burgstraße auf und wir Schüler haben mitgeholfen, Unterrichtsmaterial und Möbel aus den Ausweichräumen in der Wallstraße in das Ratse zurückzutragen. Das war ein großes Spektakel.“
Die beiden Jubilare, die schon schon in der Grundschule ab 1941 gemeinsam in Groß Bülten die Schulbank gedrückt hatten, hat die Schulzeit immerhin so positiv geprägt, dass sie 1958 selbst in den Schuldienst eintraten. Schwarz begann seine Lehrtätigkeit an der Volksschule in Wipshausen. Wöbbeking wurde Förderschullehrer. Als Dankeschön für das Mittagessen erhielt Lateinlehrer David Hunecke zwei original römische Ziegelsteine aus Trier. Beide Ex-Ratsianer freuen sich nun auf die Teilnahme an der feierlichen Entlassung der Abiturienten im Juni.