Kreis Peine. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in Peine gesunken, doch der Arbeitsmarkt zeigt sich verhalten, und die erhoffte Frühjahrsbelebung blieb aus. „Die derzeitige konjunkturelle Schwäche wirkt sich spürbar auf den Stellenmarkt aus“, erläutert Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Hildesheimer Arbeitsagentur, die auch für den Kreis Peine zuständig ist. „Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist erneut zurückgegangen.“

Trotz des anhaltenden Fachkräftebedarfs würden sich viele Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhalten. „Arbeitgeber zögern, offene Stellen zu besetzen, oder streichen geplante Einstellungen ganz“, so Beger. Der Fokus liege auf Stabilisierung statt Expansion – eine Entwicklung, die wohl anhält, bis sich die wirtschaftliche Lage nachhaltig bessert.

Im Landkreis Peine waren 4.471 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 90 Personen (zwei Prozent) weniger als im April, aber 178 Personen (vier Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,9 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,7 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.492 Personen (16 Personen weniger als im Vormonat, aber 276 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 2.979 Arbeitslose registriert (74 Personen weniger als im Vormonat und 98 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 67 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 738 Personen arbeitslos, davon kamen 294 aus der Erwerbstätigkeit. 827 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 278 eine Erwerbstätigkeit auf.