„Denn unser Ziel ist es, den Wiesen- und Sandbereich für unsere Badegäste sauber zu halten, aber aktuell wird er sehr stark von den Wildgänsen eingenommen“, betont Mercan Aslanidis von der Wito. Davon sei besonders der Bereich des Hauptstrandes sowie des Spielplatzes betroffen. Um das Problem zu bekämpfen, arbeitete die Wito bereits 2017 ein entsprechendes Konzept aus.
„Einige dieser Vorschläge konnten wir jedoch aufgrund hoher Kosten bisher nicht umsetzen“, erzählt Aslanidis. Dazu zähle beispielsweise das Verjagen von Wildgänsen durch Adler, der Einsatz speziell trainierter Hunde, das Veröden von Eiern unter naturschutzrechtlicher Aufsicht oder auch laute Geräusche, wie Pyrotechnik. Daher sei die Wito auf die einfachsten und zugleich wirksamsten Mittel angewiesen. So habe die Firma in Absprache mit dem Umweltamt Zäune errichtet, um die Tiere zurückzuhalten.
„Wir wollen den Zaun erproben und hoffen, dass sich die Gänse „unwohl fühlen“ wegen der verstellten Sicht auf etwaige Fressfeinde", sagt die Wito-Mitarbeiterin. Schließlich sei Graugänsen der Sichtkontakt zum Wasser wichtig - ganz besonders im April und Mai, wenn die Küken noch nicht flügge seien. Denn eine Flucht sei nur ins Wasser möglich, was wiederum durch den Sichtschutz verhindert werde. Doch die Wildgänse-Problematik als solche beschäftige die Wito längst nicht mehr nur zur Brutzeit, sondern das gesamte Jahr über.
Für viele Badegäste sorgen die Zäune jedoch für Irritation. Bei der Wito seien diesbezüglich schon zahlreiche Anrufe eingegangen. Denn obwohl die Absperrungen ausschließlich aus hygienischen Gründen aufgestellt worden seien, würden sich viele Peinerinnen und Peiner um die Wasserqualität des Eixer Sees sorgen.
Dies liegt wohl nicht zuletzt an dem großen Blaualgen-Problem, das im vergangenen Jahr für Aufruhr und zeitweise sogar für Badeverbote seitens des Landkreises Peine sorgte. Laut Mercan Aslanidis bestehe jedoch aktuell kein Grund zur Sorge. „Die Wasserqualität ist ausgezeichnet. Alle Untersuchungsergebnisse liegen im Bereich der gesetzlichen Vorgaben für unbedenkliches Baden“, betont sie.
Dafür müssten Badegäste des Eixer See zu dieser Jahreszeit auf eine andere Gefahr - dem möglichen Auftreten des giftigen Eichenprozessionsspinners - achten. Hinweisschilder würden vor Ort auf die Gefahr hinweisen, die von ihnen ausginge. „Die Raupen tragen feine Brennhaare, die beim Menschen Hautausschläge, Atembeschwerden oder allergische Reaktionen auslösen können“, beschreibt sie. Besonders gefährdet seien Kinder, ältere Menschen sowie Allergiker.
Die Entfernung des Eichenprozessionsspinners sei teuer und aufwendig, denn nur spezialisierte Fachfirmen könnten die Arbeit mit entsprechender Schutzausrüstung übernehmen. Doch nicht überall sei eine Entfernung möglich.
„Vor allem in naturnahen Uferbereichen oder schwer zugänglichem Gelände kann aus ökologischen oder praktischen Gründen keine lückenlose Beseitigung erfolgen“, berichtet die Wito-Mitarbeiterin. Interessierte können daher das Wasser für verschiedene Zwecke, wie zum Schwimmen, Erfrischen oder Planschen, bedenkenlos nutzen. Auch der Einstieg ins Wasser sowie das Verlassen des Sees sei problemlos möglich. Die Badegäste könnten durch ihre Anwesenheit sogar zur Bekämpfung des Wildgänse-Problems beitragen. „Je mehr Menschen sich – auch bereits in den Morgenstunden – auf den Liegeflächen und im Sandbereich aufhalten, umso weniger Gänse breiten sich aus", unterstreicht Aslanidis. Zugleich appelliert die Wito auch an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger, um den Eixer See als sicheren und sauberen Ort zu bewahren. So sollten Badegäste beispielsweise darauf achten, die Uferbereiche sauber zu halten, indem sie Müll vermeiden beziehungsweise diesen ausschließlich in den dafür vorgesehenen Behältern entsorgen. Am gesamten Eixer See gilt ein Fütterungsverbot für Gänse, Enten und andere Wasservögel.
Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Vierbeiner anleinen. Zudem macht Aslanidis darauf aufmerksam, Hinweisschilder sowie Absperrungen zu respektieren.
Denn sie ist sich sicher: „Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass der Eixer See als schöner, sicherer und naturnaher Ort für alle Generationen erhalten bleibt.“