30 Millionen für die Straßen
Gemeinde Ilsede will marode Abschnitte sanieren

Der Rat der Gemeinde Ilsede hat sich für den Ausbau maroder Straßen ausgesprochen.Foto:IMAGO/Rolf Poss
Ilsede. Erneuerung kaputter Straßen: Das Straßenausbau- und Unterhaltungsprogramm soll fortgesetzt werden. Das hat die Gemeinde Ilsede während ihrer jüngsten Ratssitzung beschlossen. Einstimmig war das Ergebnis jedoch nicht, denn ein Punkt sorgte für heiße Diskussionen.

„Die Molkereistraße in Adenstedt haben wir nicht berücksichtigt, weil die Verkehrswichtigkeit an dieser Stelle nicht gegeben ist“, erklärt Gemeinde-Bürgermeister Nils Neuhäuser genannt Holtbrügge (parteiunabhängig) auf PAZ-Anfrage. Grund dafür sei, dass sich weder Bushaltestellen noch Schulen, Kitas oder Arztpraxis an der Straße befänden.

Nach einer fachlichen Diskussion über die Argumente für und gegen die Sanierung der Molkereistraße fanden die Beteiligten einen Kompromiss: Der Rat behält sich die Entscheidung vor, die Molkereistraße in Adenstedt im Zuge des aktuellen Dorfregions-Programmes zu erneuern.

Bereits im September 2022 stimmte der Rat der Gemeinde Ilsede dem Straßenausbau- und Unterhaltungsprogramm zu. Aufgrund einer zu erwartenden Verschlechterung wurde ein Ingenieurbüro mit einer erneuten Überprüfung der Straßen innerhalb der Gemeinde Ilsede beauftragt. Eine Liste über die kommenden zehn Jahre zeigt die Prioritäten der notwendigen Straßensanierungen an: Ganz oben stehen die Teichstätte und Feldstraße in Gadenstedt, gefolgt von der Straße „Am Spring“ in Groß Bülten sowie „Am Thie“ in Gadenstedt.

Weitere Sanierungen sind an der Burgstraße in Ölsburg, der Behmestraße, Alten Schulstraße und am Rottenweg in Münstedt, dem Waldweg in Bülten, dem Lahweg in Solschen und der Weststraße in Oberg nötig.

Ziel sei es aber auch, Straßen im mittelmäßigen Zustand mit geringen finanziellen Mitteln Instand zu setzen. Davon sind ausgewählte Straßenabschnitte in Adenstedt, Bülten, Gadenstedt, Groß Bülten, Groß Ilsede, Groß Lafferde, Klein Ilsede, Oberg, Ölsburg und Solschen betroffen.

Da die Gesamtsumme für alle Grundsanierungsschritte bei 24 Millionen Euro liegt, exklusive der sechs Millionen Euro für die notwendigen Instandhaltung, veranschlagt die Gemeinde insgesamt Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro für das Projekt.

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