Nach Dachstuhlbrand in Stederdorf:Haus ist einsturzgefährdet
133 Feuerwehrleute waren im Einsatz – Stundenlange Löscharbeiten – Brandursache bislang unklar

Nur noch ein paar Ziegel übrig: Der Dachstuhl des Hauses in Stederdorf ist komplett ausgebrannt.Fotos: Ralf Büchler
Stederdorf. In Stederdorf stand am frühen Montagabend gegen 17.30 Uhr der Dachstuhl eines alten Fachwerkhauses in Flammen. Zahlreiche Kräfte der Peiner Feuerwehren rückten zum Einsatzort an der Straße „Am Park” aus. Schon bei der Anfahrt mit 23 Fahrzeugen habe man von Weitem eine große Rauchwolke über Stederdorf sehen können, sagt der am Einsatz beteiligte Peiner Feuerwehrsprecher Timm Wiesemann.

Das Feuer brach aus bislang ungeklärter Ursache in dem Dachstuhl eines alten Fachwerkhauses aus. Bewohnt wurde das Gebäude von zwei Familien, die sich aber glücklicherweise schon aus dem Haus hätten retten können, bevor der Brand sich ausweitete. Verletzte habe es keine gegeben, sagt Wiesemann. „Dadurch konnten sich die Feuerwehrkräfte vollständig auf die Brandbekämpfung konzentrieren.“ Neben mehreren Peiner Feuerwehren, darunter die aus Stederdorf, war auch die Werkfeuerwehr der Peiner Träger GmbH, eine Drehleiter aus Vechelde und die Drohnengruppe der Feuerwehr vor Ort.

Das Dach des Hauses wurde nahezu vollständig zerstört, zum Teil wurden auch die beiden darunter liegenden Geschosse in Mitleidenschaft gezogen. Relativ schnell habe die Feuerwehr die Lage im Griff gehabt: „Gegen 18.30 Uhr bestand keine Gefahr mehr, dass sich der Brand weiter ausdehnt“, schildert Wiesemann.

Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 133 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 41 Atemschutzträger. Ein Teil der Kräfte habe allerdings relativ schnell wieder einrücken können, als der Brand unter Kontrolle war, erklärt der Sprecher. Mit fünf C-Rohren und dem Einsatz von zwei Drehleitern löschten die Einsatzkräfte die Flammen.

Nach 18.30 Uhr habe es noch längere Nachlöscharbeiten gegeben. Denn es habe die Gefahr bestanden, dass der Brand wieder aufflammt, sagt Wiesemann. Einsatzende sei dann gegen 22.30 Uhr gewesen. Wiesemann selbst habe in der Nacht noch einmal den Einsatzort kontrolliert, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bereits am Montagabend wurde der Brandort der Polizei übergeben. Diese sperrte das Wohnhaus ab - in dem Fall spricht man von einer Versiegelung. Wegen der starken Rauchentwicklung gab es eine Warnung für die Bevölkerung in Stederdorf. Alle Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Gleichzeitig sollten Lüftungen abgestellt werden.

Die Ermittlungen zur Brandursache würden andauern, erklärt Polizeisprecher Matthias Pintak. Momentan gestalte sich das schwierig, da die Wände des schwer beschädigten Hauses einsturzgefährdet seien und deshalb die Ermittler das Gebäude noch nicht haben betreten können. „Ein Hinweis auf Brandstiftung liegt bislang aber nicht vor“, sagt Pintak.

■ In den vergangenen Jahren musste die Feuerwehr zu einigen großen Einsätzen in Stederdorf ausrücken. So brannte im vergangenen September der Sonderposten-Baumarkt im Gewerbegebiet an der Wilhelm-Rausch-Straße vollständig nieder. Zum Glück wurde niemand verletzt, doch es entstand ein hoher Sachschaden, den die Polizei auf 1,5 Millionen Euro schätzte.Nur einen Monat vorher brannte es in einer Lagerhalle für Euro-Paletten an der Heinrich-Hertz-Straße. Das gesamte Gebäude fiel den Flammen zum Opfer, auch mehrere Autos eines angrenzenden Mietwagenverleihs wurden zerstört. Bei dem Einsatz wurden drei der rund 300 eingesetzten Feuerwehrkräfte verletzt.Im Juli 2022 brach ein Großbrand auf einem gewerblich genutzten Areal an der Edemissener Straße aus. Mehrere Gebäude, darunter ein Zimmerei- und ein Dachdeckerbetrieb, ein Wohnwagenhandel, ein Gartenbau-Unternehmen und ein Metallbaubetrieb, wurden zerstört. Ein angrenzendes Wohnhaus trug schwere Schäden davon und wurde bis zur Renovierung unbewohnbar.

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