„Mit dieser Analyse liegt der Börderegion eine fundierte Entscheidungsgrundlage für den Ausbau erneuerbarer Energien vor“, sagt Uwe Semper (SPD), Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln. „Insbesondere die gute interkommunale Zusammenarbeit bei der Erstellung der Potenzialanalyse wird uns bei Entscheidungsfindungen zukünftiger Projekte hilfreich sein.“
Die Potenzialanalyse schafft Transparenz über die bestehenden Ressourcen und liefert eine belastbare Grundlage für zukünftige Investitions-, Planungs- und Genehmigungsentscheidungen in der Region. Auch bieten sich wertvolle Schnittstellen für die Kommunale Wärmeplanung, die derzeit in den Kommunen erstmalig erstellt werden.
Jede der vier Kommunen wurde zunächst individuell betrachtet und bewertet. Dabei wurden bestehende Anlagen erfasst, Ausbauziele aus Klimaschutzkonzepten geprüft und daraus der noch notwendige Ausbau abgeleitet. Neben der reinen Flächenpotenzialanalyse wurden auch SWOT-Analysen (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) je Energieträger erstellt. Für jede Kommune wurden konkrete Empfehlungen formuliert, die kurzfristig, mittelfristig oder langfristig umsetzbar sind.
Insbesondere in Hohenhameln wird der Strombedarf bereits bilanziell gedeckt und es wird darüber hinaus ein enormer Überschuss produziert. Der Strommix aus erneuerbaren Energien sei für den bestehenden Stromverbrauch nicht schwankend. Biomasse sowie die potenzielle Ergänzung von Photovoltaik und Wind führen zu einem stabilen Mix, heißt es in der Auswertung. Dennoch bestünden noch erhebliche Potenziale für alle Energieträger. Allerdings gebe es schon jetzt eine hohe Belastung des Stromnetzes, ein weiterer Ausbau sei nötig, um weitere erneuerbare Energien einzuspeisen.
Besonders hervorzuheben ist das große Potenzial im Bereich Wind- und Solarenergie: Die Analyse zeigt, dass allein durch die Nutzung geeigneter Flächen für Windkraft und Photovoltaik in Summe ein Vielfaches des heutigen, aber auch des zukünftigen noch höheren Strombedarfs gedeckt werden könnte – vorausgesetzt, die rechtlichen und planerischen Rahmenbedingungen werden aktiv gestaltet und gesteuert. Hier seien alle Kommunen bereits auf einem guten Weg, heißt es in der Pressemitteilung der Börderegion.
In moderierten Beteiligungsformaten konnten Bürgerinnen und Bürger, aber auch Verbände und Institutionen die Zwischenergebnisse aus ihren Kommunen erfahren, Fragen stellen und ihre Perspektiven einbringen. Themen wie Akzeptanz für Windkraftstandorte, Flächenkonkurrenz bei Photovoltaik-Anlagen oder Beteiligungsmöglichkeiten über Bürgerenergiegenossenschaften wurden intensiv diskutiert. Die Ergebnisse dieser Beteiligung flossen direkt in die Empfehlungen der Analyse ein.
Die nun vorliegende Potenzialanalyse verstehe sich nicht als Abschluss, sondern als Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung einer aktiv gestalteten regionale Energiewende, heißt es seitens der Projektmanagements.
■ Weitere Informationen gibt es unter www.sehnde.de/leben/boerde-region sowie auf den Homepages der Mitgliedskommunen, die vollständigen Ergebnisdokumentation kann per E-Mail unter boerderegion@sehnde.de angefordert werden.