Sicherheit auf dem Fahrrad
steht im Fokus der Polizei
Erschreckend: Bei 194 Kontrollen gab es 164 Verstöße - Auch Autofahrer waren betroffen

Bei der Verkehrskontrolle der Polizei Peine – hier in der Fußgängerzone – standen vor allem die Radfahrer im Fokus.Foto: Kathrin Bolte
Peine. Drei Tage lang hat die Polizei in der Peiner Kernstadt in der vergangenen Woche gezielt Verkehrskontrollen durchgeführt, die mit der Sicherheit von Radfahrenden zusammenhängen. Insgesamt wurden 194 Verkehrsteilnehmer überprüft, dabei wurden 164 Verstöße festgestellt.

Das Thema der Kontrollen lautete „Fahrradfahrende im Straßenverkehr“. Allerdings standen nicht nur die Zweiradfahrer im Fokus, sondern auch die Fahrer von Kraftfahrzeugen. Das hat laut Polizeisprecher Matthias Pintak einen guten Grund: „Es kommt regelmäßig zu Situationen, in denen Radfahrer gefährdet oder behindert werden.“ Die Zahl der Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind, sei konstant.

Während des Kontrollzeitraums waren mehr Polizisten im Einsatz als sonst. Sie haben an wechselnden Stellen in Peine Verkehrsteilnehmende überprüft. Die Polizei hofft, dass diese Ahndungen eine zukünftige Verhaltensänderung erreichen, um die Anzahl der Verkehrsunfälle in diesem Bereich zu senken.

Die Verstöße: Radler sind unerlaubt in der Fußgängerzone gefahren oder sie waren auf Radwegen in nicht zulässiger Richtung unterwegs. Autofahrer haben unerlaubt auf Radwegen beziehungsweise im Halteverbot geparkt, es gab Gurtverstöße und die Polizei stellte fest, dass Warnwesten nicht wie vorgeschrieben vorhanden waren. Aber auch die Benutzung des Handys während der Fahrt oder das Missachten von Zeichen und Weisungen von Polizeibeamten fiel negativ auf. Es gab 111 Fälle, in denen Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet wurden. In weiteren 53 Fällen gab es mündliche Verwarnungen. „In vier Fällen mussten Strafanzeigen eingeleitet werden, weil E-Scooter nicht wie gesetzlich vorgeschrieben versichert waren“, sagt Pintak. In einem Fall stand ein Radfahrer unter dem Einfluss von Alkohol.

An einem der drei Kontrolltage in der vergangenen Woche gab es zudem in der Peiner Fußgängerzone Informationsstände zu den Themen „Radfahrer im Straßenverkehr“ und „Diebstahlprävention“. Sie wurden vom Präventionsteam der Polizei Peine und Mitgliedern des Vereins „Weißer Ring“ betreut.

Hintergrund: Es werden nach wie vor zahlreiche Fahrraddiebstähle gemeldet, insbesondere hochwertige Räder und E-Bikes. „Vorbeugung ist das wirksamste Mittel gegen Diebstahl“, betont der Polizeisprecher, der in diesem Zusammenhang zu stabilen Schlössern und sicheren Abstellorten rät. Es gab am Infostand die Möglichkeit, Fahrräder kostenlos zu codieren. „Diese Maßnahme erschwert nicht nur Dieben den Weiterverkauf, sondern erleichtert auch die Rückgabe gestohlener Räder an ihre rechtmäßigen Besitzer“, macht Pintak deutlich.

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