Peiner Fachmarkt: Aus „Hammer“ wird „Heimtex“
Geschäft an der Schäferstraße wird unter
neuem Namen weitergeführt

Der Betrieb im Hammer-Markt in Peine wird normal fortgeführt. Die Filale wird eigenständig geführt und ist nicht von der Insolvenz der Unternehmensgruppe Brüder Schlau betroffen. Er bekommt aber bald ein neues Schild.Foto: Ralf Büchler
Peine. Ein neuer Name, aber ein bewährtes Konzept: Wer auf der Suche nach neuen Tapeten, Teppichen, Laminat oder Gardinen ist, der wird im Einrichtungsmarkt an der Schäferstraße in Peine fündig. Ende des Monats wird hier zwar das „Hammer“-Schild über dem Eingang abmontiert, doch das Geschäft wird unter dem Namen „Heimtex“ fortgeführt. „Für den Kunden ändert sich Null“, betont Cornelius Ebel. Er ist Chef und Eigentümer der Firma Heim-Ausstattung GmbH & Co. Nord KG, die den Peiner Hammer-Markt bereits 2024 gekauft hat.

Der neue Name ist eine Folge der Insolvenz des Mutterkonzerns der Fachmarkt-Kette Hammer. Gesellschaftsrechtlich ist Ebels Firma mit Hammer nicht verbunden und damit auch nicht von der Insolvenz betroffen. Das hatte die PAZ bereits im Juli klargestellt. Sie agierte aber als Franchise-Unternehmer, auch an einem zweiten Standort in Uelzen. Nachdem nun feststeht, dass die Einrichtungskette Hammer einen neuen Eigentümer hat, hat sich Ebels Firma um eine neue Einkaufskooperation gekümmert – und profitierte dabei von den guten Kontakten des Chefs. Ebel ist mit seiner Firma auch Franchise-Unternehmer des Hagebaumarkts an der Woltorfer Straße. 2026 kehrt Ebel mit dem Baumarkt-Geschäft zurück in das Obi-Franchisesystem.

Ob Rasch oder Schöner Wohnen – auf bekannte Marken müssen die Peiner auch künftig nicht bei den Einrichtungsexperten an der Schäferstraße verzichten, ein Großteil der angebotenen Produkte bleibt identisch. Mehr noch: Ebel will den Personalstamm erweitern und setzt dabei auf die Übernahme von Fachkräften, die ihren Job verloren haben, weil andere Hammer-Märkte in der Region schließen müssen. Ob Raumausstatter, Bodenverleger oder Maler: „Hammer hat sehr gute Mitarbeiter. Für uns könnte das positiv werden, insgesamt ist die Entwicklung bei Hammer für die Branche aber schlimm“, sagt Ebel.

Er freut sich, dass die Peiner offenbar das Konzept seines Einrichtungsmarkts schätzen. Kunden können sich nämlich nicht nur beraten lassen, sondern fürs Anbringen der neuen Tapeten oder zum Verlegen des neuen Teppichs gleich einen Raumausstatter für die Arbeiten dazubuchen. Und die Terminkalender der Handwerker sind gut gefüllt.

Vor wenigen Tagen wurde bestätigt, dass die Einrichtungskette Hammer nach der Insolvenz des Mutterkonzerns einen neuen Eigentümer hat und rund 70 Hammer-Märkte schließen müssen. Dazu sollen laut Medienberichten auch die Standorte in Wolfsburg und Braunschweig zählen.

93 Märkte werden aber von dem Investorenkonsortium ReThink übernommen und sollen geöffnet bleiben. Nach Angaben des Unternehmens gibt es dazu eine rechtsverbindliche Einigung. Etwa 1200 Arbeitsplätze bleiben demnach erhalten. „Es schmerzt uns sehr, dass wir nicht allen eine Zukunft innerhalb der neuen Gesellschaft bieten können“, erklärte die Geschäftsführung.

Möglicherweise können einige Hammer-Standorte unter anderem Namen weitergeführt werden, heißt es. Es gebe Interessenten für einzelne Geschäfte.

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