Manuela Schneider möchte Hohenhamelns Bürgermeisterin werden
47-Jährige kandidiert überparteilich, Unterstützung kommt von CDU, FDP und Goldbeck

Manuela Schneider (2.v.l.) kandidiert für das Amt der Bürgermeisterin von Hohenhameln. Unterstützt wird sie vom parteilosen Heiner Goldbeck (v.l.), der CDU (vertreten von Anja Böttcher) und der FDP (vertreten durch Jan Wouter van Leeuwen).Foto: Kerstin Wosnitza
Hohenhameln. Auch wenn sie in der örtlichen Kommunalpolitik bislang eher keine Rolle gespielt hat, ist Manuela Schneider in der Gemeinde Hohenhameln keine Unbekannte: Sie lebt und wirtschaftet mit ihrem Mann auf Gut Hofschwicheldt, das auf dem Gebiet der Stadt Peine direkt an der Gemeindegrenze liegt. Ab dem kommenden Jahr möchte Schneider in Hohenhameln gern eine wichtige Rolle spielen: Sie kandidiert für das Amt der Bürgermeisterin der Gemeinde.

Dabei kann die 47-Jährige auf breite Unterstützung zählen: Hinter der 47-Jährigen stehen die CDU und die FDP Hohenhameln sowie der parteilose Ratsherr Heiner Goldbeck. „Meine Kandidatur verstehe ich überparteilich - auch wenn ich Mitglied in der CDU bin“, macht Schneider deutlich. Sie sei aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen davon überzeugt, dass es besser ist, gemeinsam um die beste Lösung zu ringen, als eine Parteibrille aufzusetzen.

Und Erfahrung hat sie reichlich: Nach einer Ausbildung bei einem Saatzuchtbetrieb hat sie Agrarwissenschaften studiert. Beruflich durchlief sie mehrere Stationen. Unter anderem war sie zehn Jahre bei der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) beschäftigt und hat dort die Geschäftsstelle in Braunschweig geleitet. Dadurch bringe sie Verwaltungs- und Führungserfahrung mit.

Aufgewachsen ist Schneider in Schüblingsen in der Gemeinde Uetze. Bis auf ihre Studienzeit hat sie immer im ländlichen Raum gelebt, für den ihr Herz schlägt. „Ich engagiere mich sehr bei den Landfrauen und bin Vorsitzende der Leader-Lenkungsgruppe Region Peiner Land“, sagt die Bürgermeister-Kandidatin. In dieser Funktion sei es wichtig, über Grenzen hinweg zu denken und zu netzwerken.

Zudem hat Schneider einen Sitz im Multiform-Begleitausschuss, der auf Landesebene über die Verteilung von EU-Geldern berät. „Dadurch kenne ich mich gut in der Förderlandschaft aus“, versichert die Christdemokratin, die an dieser Stelle im Rathaus einen Schwerpunkt setzen würde. Oft brauche man viel Durchhaltevermögen, aber sie ist fest überzeugt: „Jede gute Idee findet am Ende auch Geld!“

Und welche Schwerpunkte möchte sie während einer achtjährigen Amtszeit als hauptamtliche Bürgermeisterin setzen? „Es braucht Orte, an denen Menschen miteinander in Kontakt treten und sich vernetzen können. Das möchte ich voranbringen“, sagt sie.

Ein weiterer Schwerpunkt, der damit zusammenhängt, sei die Stärkung des Ehrenamtes. Damit es hier nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt, müsse man vieles neu denken und auf den Wandel eingehen, in dem sich die Gesellschaft zurzeit befindet. „Dazu kann man auch schauen, was woanders gut läuft und was sich auf Hohenhameln übertragen lässt. Ich habe da einige Ideen im Köcher“, macht Schneider deutlich.

Zudem findet sie „total gut“, dass Hohenhameln kinderfreundliche Kommune ist. „Das möchte ich weiterdenken, denn es ist wichtig, die Kinder zu fragen, was sie möchten“, betont die dreifache Mutter. Aber nicht nur die Kinder müsse man bei Entscheidungsprozessen mitnehmen, sondern alle Generationen.

Ebenfalls sehr wichtig ist Schneider die Wirtschaft, und auch in diesem Bereich sei sie schon jetzt unterwegs. „Es stehen größere Ansiedlungen an, unter anderem mit der McCain-Fabrik. Durch meine Verwurzelung mit der Landwirtschaft begrüße ich das im Sinne der Region sehr, und ich finde die Verquickung von Land- und sonstiger Wirtschaft sehr spannend. Es ist aber wichtig, sich nicht nur von einem Unternehmen abhängig zu machen“, so Schneider.

Aktuell ist Uwe Semper (SPD) Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln. Er wird am Wahltag 68 Jahre alt sein und darf deshalb laut dem Wahlgesetz nicht mehr kandidieren. Dort ist festgelegt, dass ein Kandidat am Tag der Wahl noch nicht 67 Jahre alt ist. Die SPD und die Grünen haben sich in Bezug auf Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September 2026 noch nicht geäußert.

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