In Reden zu den Orten in der Region hat zunächst Eleonore Bischoff aus der Wolfenbütteler Atom- und Kohle- Ausstiegsgruppe (WAAG) zum Thema Atommüll-Rückholung aus Asse II und über das geplante Zwischenlager auf der Asse gesprochen und dabei die fehlende Transparenz und die Basta-Entscheidung zum Zwischenlager kritisiert. Michael Lohse aus dem Info-Zentrum Schacht Konrad sprach die Verantwortung an, die mit dem Atommüll verbunden sind.
Das überregionale Statement zu Tschernobyl, Fukushima und Saporischja sprach Sozialdiakon i.R. Paul Koch und verglich die drei Standorte und zeigte gleichzeitig die Unterschiede auf. Während immer noch „Tschernobyl-Kinder“ nach Deutschland eingeladen werden, gibt es offiziell keine „Fukushima-Kinder“. Beim Kraftwerk Saporischja in der Ukraine hoffte er, dass bei den kriegerischen Auseinadersetzungen nicht eine fehlgeleitete Rakete das europaweit größte AKW trifft.
In seiner Kurzansprache wies Pfarrer Martin Stützer darauf hin, dass die Menschen in ihrem Fortschrittsglauben gedacht haben, die Atomkraft „im Griff“ zu haben und bezog diesen Irrglauben sowohl auf Tschernobyl und Fukushima, als auch auf den anfallenden Atommüll. „Das Vertrauen in unsere Fähigkeiten – es fällt uns vor die Füße. Und ganz sicher nicht nur im Blick auf die Atomenergie“, warnte er. Rolf Warnecke aus Salzgitter begleitete die Lieder mit seiner Gitarre.