Bunte und wichtige Botschaft
Grundschule Lengede erinnert an den Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

Machen in der Grundschule Lengede aufmerksam auf den internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie: die stellvertretende Schulleiterin Anna-Lena Nüßler und die pädagogische Fachkraft Tanja Rieger.Foto: rk
Salzgitter. Die Botschaft ist so wichtig wie sie bunt ist. Die Grundschule Lengede lässt am Mittwoch, 17. Mai, einen Regenbogen über sich wehen. Denn am 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. „Als Zeichen, dass unsere Schule ein sicherer und offener Ort für alle ist, hissen wir an diesem Tag auf unserem Schulhof die Regenbogenflagge“, sagt die pädagogische Fachkraft Tanja Rieger. „Denn Sichtbarkeit ist der erste Schritt zu mehr Solidarität und Verständnis.“

Der bunte Regenbogen am Fahnenmast macht darauf aufmerksam, dass „diverse sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten werden auch heutzutage noch stigmatisiert und diskriminiert“, so Tanja Rieger. So ein Verhalten dürfe an Schulen keinen Platz haben. Viele Schüler und Schülerinnen hätten aufgrund der eigenen sexuellen Identität Angst vor Reaktionen aus der Schulgemeinschaft.

Für die Grundschule ist es umso wichtiger, die Kinder altersgerecht über das Thema sexuelle Vielfalt aufzuklären, um Diskriminierung zu verhindern. „Wir vermitteln ihnen, dass ein Mitschüler oder eine Mitschülerin eben auch zwei Papas oder zwei Mamas haben kann. Jedes Kind hat das Recht darauf, sich in der Schule sicher und akzeptiert zu fühlen, egal welche Herkunft, Hautfarbe, Religion, Aussehen oder sexuelle Identität es hat“, erklärt Tanja Rieger. Sie bringt die Fahne mit, das Kultusministerium hat es erlaubt, diese zu hissen.

Denn die Aufklärung ist auch schon in der Grundschule ratsam. „Das ist voll schwul.“ Sätze wie diese sind auch dort auf dem Pausenhof oder im Klassenzimmer zu hören. „Hier ist es wichtig, zu reagieren, um den Kindern bewusst zu machen, dass schwul kein Schimpfwort ist, sie dadurch aber einen Menschen wegen seiner Gefühle herabsetzen“, betont die Pädagogin. „Wir wollen aufklären, um eine Akzeptanz aller Lebensmodelle und ein Umdenken der Gesellschaft zu erreichen. Denn die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen.“

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