Technisch war es ein beachtliches Unterfangen: Das Dükerrohr hat eine Länge von 66 Metern, einen Innendurchmesser von etwa einem Meter und ein Gewicht von rund 36 Tonnen. Im Vorfeld war das gewaltige Stück in Abbesbüttel am Mittellandkanal auf einer Fläche vormontiert worden, ehe es über den Wasserweg bis zum oberen Vorhafen der Schleuse Wedtlenstedt gefahren wurde. Der Transportweg am Einbautag sollte möglichst kurz ausfallen. Für den Einschwimmprozess hatte die Behörde den Stichkanal Salzgitter komplett gesperrt.
„Im weiteren Bauverlauf werden im Bereich des Dükers das Kanalprofil wieder hergestellt und die Ein- und Auslaufbauwerke sowie ein Sandfang errichtet“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das neue Element wird künftig die Funktionen des etwa 30 Meter weiter nördlich liegenden, alten Dükerbauwerkes übernehmen und den Denstorfer Bach unter dem Stichkanal nach Salzgitter hindurch leiten.
Beim alten Düker, der im Zuge des Kanalneubaus Anfang der 1940er Jahre gebaut worden war, passt die Höhenlage nicht zur kommenden Ausbautiefe, daher musste ein Ersatz her. Er wird später im Zuge des Ausbaus zurückgebaut. Mit dem Neubau des Dükers 482 bei Denstorf investiert die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes rund drei Millionen Euro in den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit des Stichkanals Salzgitter und schafft damit die ersten Voraussetzungen zum geplanten Ausbau. Die Dükerbaumaßnahme soll im Oktober 2023 abgeschlossen sein.