Im Vergleich zu 2022 wurden in Südost-Niedersachsen um 33 Prozent weniger Mauersegler gesichtet, bundesweit sogar um 37 Prozent. Grund für den Rückgang sind fehlende Brutmöglichkeiten an Gebäuden durch nicht vogelfreundliche Sanierungen sowie das Insektensterben, das insbesondere den Fluginsektenfressern zu schaffen macht.
So leidet auch die Mehlschwalbe darunter und geht in den Beobachtungen in der Region um 34 Prozent zurück (bundesweit minus 25 Prozent). Anders sieht dies beispielsweise bei der Türkentaube aus, deren Beobachtung einem positiven Trend folgt: „Die Tauben allgemein zieht es verstärkt in die Siedlungen, wo das Nahrungsangebot zum Teil besser ist als auf dem Land“, so Josefine Beims. „Die Türkentaube profitiert zudem von milderen Wintern und wird in den letzten Jahren auch in Südost-Niedersachsen zunehmend häufiger gemeldet.“
Keine Entwarnung gibt es dagegen beim Feldsperling: Trotz seines bundesweiten und auch regional sechsten Platzes in der Rangliste gibt es bei ihm in ganz Deutschland weniger Beobachtungen als 2022 (minus zwei Prozent). Die leicht abnehmende Häufigkeit setzt den negativen Trend der Vorjahre fort. Auch in Niedersachsen ist eine Abnahme seit mindestens 2015 deutlich erkennbar.
Im Vergleich zu den landes- und bundesweiten Zahlen, konnte der Feldsperling in diesem Jahr in Südost-Niedersachsen ein Plus von fast zehn Prozent verzeichnen. Dies liegt vor allem an vielen Sichtungen in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg, während der Trend in Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel ebenfalls abfallend ist. Gemeldet werden kann noch bis zum 22. Mai – am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de sowie mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Im Anschluss nehmen die Vogelschutzexperten des NABU die Auswertung vor. Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden.