Gekommen war auch der Caritasgeschäftsführer Andreas Janizki, der Malter Beauftragte Stefan Bergmann und Debora Aselmeyer von der TAG Wohnen. „In der eigenen Wohnung leben, selbstbestimmt, im vertrauten Umfeld. Das wünschen sich viele ältere Mieterinnen und Mieter in unseren Wohnungen in Salzgitter“, weiß sie aus Gesprächen mit den älteren Kunden.
Möglich machen die technische Assistenzsysteme. Die modernen Alltagshelfer übernehmen wichtige Funktionen für Wohlbefinden, Sicherheit, Gesundheit und Versorgung. Warum wird das in Zukunft noch wichtiger? Diese Frage stellte sich auch der Caritasgeschäftsführer Andreas Janizki, bevor er sich für den vom Bund geförderten Modellversuch mit BeHome entschlossen hat, ein Unternehmen, das sich mit digitalen Möglichkeiten zur Unterstützung eines möglichst selbstständigen Lebens befasst.
„Digitale Nachbarschaftsplattformen können einen Mangel an Begegnungs- und Treffmöglichkeiten vor Ort kompensieren“, so Arno Elmer von BeHome. Auch Alterseinsamkeit ist ein ernstes Problem im Quartier. In zehn Jahren hat bedingt durch die „Versingelung“ der Gesellschaft jeder vierte keine Angehörige mehr bis zum dritten Verwandtschaftsgrad. Gerade hier können intakte Nachbarschaftsstrukturen zu einem Ersatz werden.
„Staatliche Strukturen können diese Entwicklung bzw. die Folgen daraus nicht finanzieren“, ist Deborah Aselmeyer überzeugt. „Unsere Wohnquartiere sind ein Spiegelbild der Gesellschaft“, darin sieht sie die Motivation der TAG Wohnen, sich mit dem Thema und den technischen Möglichkeiten eingehend zu befassen.
Der Frühlingsmarkt im Haus der Familie machte auch den Besucherinnen und Besuchern deutlich: Nachbarschaftsplattformen und digitale Medien können Interessierten lokale Angebote und Engagement-Möglichkeiten leichter zugänglich machen. Viele nachbarschaftliche Einrichtungen wie Vereine und Initiativen konnten durch die digitalen Medien bereits ein breiteres Publikum erreichen und neue Mitstreiter gewinnen.
Der TAG-Kooperationspartner Caritas und die Malteser wollen das Projekt in Salzgitter weiterhin begleiten. Andreas Janizki, Caritas-Geschäftsführer, sieht darin eine Ergänzung zu bereits bestehenden Hilfsangeboten wie ambulante Pflege, Hausnotruf und Hilfe bei der Führung des Haushaltes. „Wir sind auch weiterhin gespannt auf die Resonanz der Salzgitteraner“, so Andreas Janizki. Weitere Informationen oder ein Beratungsgespräch gibt es im Stadtteiltreff CaJuLe in der Julius-Leber-Str. 21 am Fredenberg oder per E-Mail an info@tagwohnen-sz.de.