Alltagsrassismus, Beleidigungen, Bedrohungen – sie finden sich überall in unserer Gesellschaft, ja nehmen sogar stetig zu. Die aktuelle Statistik für politische motivierte Straftaten dokumentiert eine Zunahme rechtsextremer Gewalt. Antisemitische und demokratiefeindliche Äußerungen sind schon fast normal geworden, in der Politik, in den sozialen Medien, unter Jugendlichen. Und auch bei der Polizei.
An dem Punkt setzt Aiko Kempen an. Seit Jahren recherchiert er zu den Themen Polizei und Rechtsextremismus. Angesichts zahlreicher rassistischer und rechtsextremer Skandale in den Reihen derer, die den Rechtsstaat schützen sollen, untersucht der Autor in einer kritischen Bestandsaufnahme, woher diese Einstellungen rühren, warum sich rassistische Polizisten so sicher sind und was sich dagegen tun lässt.
Dabei geht es ihm nicht um eine Abrechnung mit der Polizei, nicht darum, alle Polizistinnen und Polizisten pauschal zu kritisieren, sondern um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen Tendenzen innerhalb der einzigen Institution in Deutschland, die grundsätzlich Gewalt gegen Menschen ausüben darf und damit sehr viel Macht hat.