Doch die Herren schwören auf den Spaß mit den Straßenkreuzern. Seit gut zwei Jahren gibt es in Salzgitter die lose Runde. 16 US-Car-Freunde gehören ihr an, sie alle lieben es, ihre Oldtimer in Schuss zu halten, egal ob sie gelernte Mechaniker sind oder nicht. So wie Felix Klaffke, der sich vor sechs Jahren einen schwarzen Ford Mustang von 1968 zulegte und vorher keine Ahnung hatte von Kfz-Technik. Doch da die betagten Fahrzeuge ohne Elektronik auskommen, kann jeder selbst Hand anlegen. Mittlerweile hat Felix Klaffke bei seinem Oldtimer unter anderem den Motor ausgetauscht oder das Radio ausgebaut. Wenn er fährt, will er den Sound hören. Bei den Autos handelt es sich um echte Liebhaberstücke. Tom Glawe erfüllte sich vor sieben Jahren einen Jugendtraum. Seinen Dodge Charger hatte er als Matchbox-Auto im Regal stehen. Als er bei einer USA-Reise so ein Modell mit acht Zylindern und 7,2-Liter-Hubraum bei einem Händler in Texas stehen sah, musste er zugreifen. Alex Grüne ist schon gut 25 Jahre mit US-Cars unterwegs, ließ sich einst von den TV-Helden Colt Seavers und Columbo inspirieren. Derzeit fährt er ein 56 Jahre altes Buik Coupé, für das er auch die Original-Papiere und Werkstatthandbücher besitzt.
Etwas aus dem Rahmen fällt die Corvette C4 von Mathias Oehlmann, die mit 35 Jahren noch ziemlich jung und kein Straßenkreuzer ist, aber „der einzig anerkannte Sportwagen, den der US-Markt produziert“, betont der 54-jährige Salzgitteraner. Auch Jörg Lützmann gehört mit seinem Ford Tranchero zur Gemeinschaft. Den sechs Meter langen Pick up, der je nach Fahrweise zwischen 16 und 25 Liter auf 100 Kilometern schluckt, holt er nur bei schönem Wetter raus und lässt ihn „schön geradeaus“ laufen. „Bei Regen kommst du mit Heckantrieb schnell ins Rutschen.“