Auf dem Schützenplatz legten die 14 Mädchen und Jungen die bemalten Steine aus, um andere damit zu überraschen. Wer ein Exemplar findet, ist aufgerufen, ein Foto auf dem eigenen Account bei Instagram oder facebook zu posten und der Welt auf diesem Weg davon zu erzählen. Die „Salzgitter Steine“, so ihr offizieller Titel, der auf der Rückseite notiert ist, sollen auch nicht am Rondell auf dem Schützenplatz liegen bleiben. Jeder Finder oder jede Finderin ist eingeladen, das Stück mitzunehmen und anderer Stelle wieder auszulegen, wo es wieder jemand findet und einsteckt.
„Wir wollen möglichst vielen Menschen eine Freude machen“, erzählt Klassenlehrerin Kathrin Bonenberger. Die Jugendlichen hatten die Steine gestaltet, mancher habe sich mit einem Kürzel verewigt. „Es wird immer wichtiger, dass unsere Schülerinnen und Schüler kreativ werden“, beschreibt die Pädagogin die Inspiration. Sie hält diese Fähigkeiten für wesentlich, um die Herausforderungen in der Zukunft zu meistern. Kein Stein gleiche dem anderen, die Schülerinnen und Schüler müssten sich Gedanken machen, wie sie ein schönes Bild auf die Flächen bringen können. „Jeder Stein ist individuell so wie die Menschen auch.“
Die Methode diente aber nicht nur der Freude der Finderinnen und Finder, sondern auch den Absenderinnen und Absendern selbst. Das gemeinsame Gestalten und das Auslegen sollten beim „Ankommen und Zusammenwachsen in einer neuen Klassengemeinschaft“ helfen, so Rektorin Nadja Koszudowski. Sie freut sich über die „Superidee“ der Kollegin und ist gespannt, welche Weg die bemalten Steine aus Salzgitter nehmen. „Vielleicht landet einer eines Tages an der Nordsee“ – oder an irgendeinem anderen Ort in der Welt.