Die Sammelmappen werden in den ersten Wochen nach der Geburt eines Babys bei einem Hausbesuch an die Familien kostenfrei verteilt. Sie können dann schon mit dem Sammeln von Dokumenten, die ihr Kind betreffen, beginnen. Beim Besuch zum Beispiel einer Krabbelgruppe, einer Kinderarztpraxis oder wenn Beratung in Anspruch genommen wird, kann die Mappe von den Eltern mitgebracht werden. Einrichtungen dieser ersten Lebensphase weisen sich mit einem Plakat im Eingangsbereich als „Standort der Salzgitter-Sammelmappe“ aus.
In der Mappe befindet sich ein kurzer, handgeschriebener Brief mit einer persönlichen Botschaft an das Kind. Außerdem enthält sie neben Informationen für die Eltern, ein Spucktuch und selbstgestrickte Babysocken. Das Projekt „Salzgitter-Sammelmappe“ wurde entwickelt, um Kinder und Jugendliche in ihren verschiedenen Lebensphasen zu begleiten: Von der Geburt bis zum Eintritt ins Berufsleben werden sie von zahlreichen pädagogischen Fachkräften und anderen Experten und Expertinnen unterstützt und gefördert, ihre Entwicklung wird dabei vielfältig dokumentiert.
Denn beim Übergang von einer Einrichtung in die nächste wie zum Beispiel vom Kindergarten in die Schule gehen häufig wertvolle Informationen verloren. Die Mappe ermöglicht den Eltern später auch den Kindern und Jugendlichen, sich in die Gestaltung dieser „Übergangsprozesse“ eigenverantwortlich einzubringen. Es gebe, so Sozialdezernent Dr. Härdrich, in der Stadt viele Menschen, denen es schwerfalle, Dokumente so aufzubewahren, dass sie vor einem Behördenbesuch immer griffbereit seien und nicht verloren gehen. Für diese, aber auch für jene, die sich einfach über ein praktisches Dokumenten-Aufbewahrungssystem freuen würden, sei diese Mappe gedacht.