Die International Union of Geological Sciences (ICS) hatte festgestellt, dass diese Zeitgrenze nirgendwo besser nachzuverfolgen ist als im Steinbruch Salder und dem Schichtenprofil den bedeutsamen Titel „Global Stratotype Section and Point“ (GSSP) verliehen – umgangssprachlich „Goldener Nagel“ genannt. ICS-Generalsekretär Philip Gibbard und Marie Rose Petrizzo (Leitung der bei der ICS für dieses Erdzeitalter zuständigen Kommission) betonten, welch aufwendiges Verfahren hinter der Verleihung steckt. Hochwertige Kriterien sind nötig, um solche Schichtenübergänge auszuzeichnen, bevor sie international als Referenzpunkt für weitere Forschungen dienen können. „Das ist eine große Auszeichnung für die Geologie, aber das ist auch eine große Auszeichnung für die Salzgitteranerinnen und Salzgitteraner“, sagte Christian Striese, zweiter Bürgermeister der Stadt. Deutschlandweit ist erst zum zweiten Mal ein „Goldener Nagel“ verliehen worden. Prof. Ireneusz Walaszczyk von der Universität Warschau, der zusammen mit Prof. Silke Voigt von der Goethe-Universität Frankfurt und mit Unterstützung von Dr. André Bornemann vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) sowie weiteren Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftlern die 40 Meter Schichtenfolge im ehemaligen Kalksteinbruch am Hasselberg eingehend untersucht hatte, spricht von einem perfekten und lückenlosen Übergang zwischen den beiden Zeitaltern.
Der „Goldene Nagel“ macht das nun sichtbar, was Prof. Silke Voigt besonders freut. „Hier wird Geologie erlebbar und wir können unseren Kindern und Schülern zeigen, wie wichtig diese Wissenschaft ist.“ Einen ähnlich nachhaltigen Effekt erhofft sich Henning Zellmer, Geschäftsführer des Geoparks Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen: „So können wir unserer Nachwelt wertvolle Geotope hinterlassen.“