Täter erbeuten 23.000 Euro durch Schockanruf Anruferin gab sich als Staatsanwältin aus – Tochter sollte vor Gefängnis bewahrt werden
SZ-Lebenstedt. Achtung Schockanruf! Nach mehreren Vorfällen im Raum Salzgitter in den vergangenen Tagen und Wochen (s. Seite 3) kam es am vergangenen Mittwoch in Lebenstedt zu einem weiteren Betrugsfall. Dort wurde eine 84-jährige Seniorin Opfer einer unbekannten Trickbetrügerin, die sich am Telefon als Staatsanwältin ausgegeben hatte. Der Angerufenen wurde mitgeteilt, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei, bei der eine Person ums Leben kam. Nun müsse eine Kaution für die Tochter bezahlt werden, damit diese nicht im Gefängnis lande. Die Seniorin übergab schließlich 23.000 Euro in bar vor ihrer Hauseingangstür an einen unbekannten Mann.
Der Geldabholer sei klein und schlank gewesen, habe braunes, kurzes Haar und ein westeuropäisches Aussehen gehabt. Er habe weiße Oberbekleidung sowie eine weiße Hose getragen - ähnlich eines Gastwirtes. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Salzgitter unter der Telefonnummer 05341 1897-0 entgegen.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei noch einmal eindringlich: „Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaften nehmen derartigen Kontakt zu Betroffenen auf. Bitte seien Sie sensibel und fallen Sie nicht auf diese Betrugsmasche herein“, lautet der Appell. Betroffene sollten sich in einem solchen oder ähnlichen Fällen immer direkt an die Polizei wenden und sich keinesfalls zu einer Geldübergabe hinreißen lassen.