Gemeinsam mit Vertretern der Bergmannsvereine zogen die evangelische Pastorin Femke Beckert und der katholische Pfarrer Thomas Thannippara in die voll besetzte Kirche ein. „Wir gedenken heute der 29 Toten des Unglücks, das bis heute Wunder und Wunde zugleich ist“, bekräftigte die Pastorin. Die Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede, Maren Wegener (SPD), verlas die Namen der Verstorbenen, während die beiden Geistlichen für jedes Opfer eine Kerze anzündeten.
„Warum ist es wichtig, sich nach 60 Jahren noch zu erinnern?“, fragte die Pastorin. Es sei bedeutsam für die Angehörigen, die jemanden verloren hätten, für Familien, die sich über die gelungene Rettung freuten, für Helfer, die alles gaben und vor allem nicht aufgaben und nicht zuletzt für alle Menschen, die über die Medien am Unglück teilnahmen. „Es ist wichtig, sich an den gemeinschaftlichen Kraftaufwand, den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft zu erinnern. Heute vermissen wir das oft“, schloss Femke Beckert. Pfarrer Thannippara beendete den Gottesdienst mit den Fürbitten und dem Segen, bevor die Orgel das Steigerlied spielte.
„Glückauf! Ich stehe heute hier auf diesem Gelände mit großem Respekt. Es ist für uns kaum fassbar, was sich damals ereignete. 129 Menschen wurden unter Tage eingeschlossen. 29 starben. Drei Vermisste konnten nach einer Woche gerettet werden, weitere elf am 7. November, nachdem sie 336 Stunden in Dunkelheit ausgeharrt hatten. Wir erinnern uns heute, weil das niemals in Vergessenheit geraten darf“, sagte Bürgermeisterin Maren Wegener bei der Gedenkstunde.
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