Schon seit längerem wünschen sich die Einwohner und Einwohnerinnen, dass das Tempo auf dieser stark befahrenen Ortsdurchfahrt gedrosselt wird. Doch die Stadt ist nicht zuständig, da es sich um eine Landesstraße handelt. Damit müsste das Land auch eine entsprechende verkehrsbehördliche Anordnungen verhängen. Mit einer Unterschriftsliste wandten sich die Ohlendorfer im April an Oberbürgermeister Frank Klingebiel, der seine Unterstützung zusagte und den Petitionsausschuss des Landtages einschaltete.
Dieser bat das Verkehrsministerium um eine fachliche Stellungnahme. Das kam zu dem Schluss, dass weder ein zwingendes Erfordernis noch eine besondere Gefahrenlage in Ohlendorf vorliegt. Es gebe somit keinen Grund für Verkehrsbeschränkungen auf der L 512. Eine Einschätzung, die der Petitionsausschuss nicht teilte und deshalb auch keine Entscheidung traf. „Das ist erst einmal eine gute Nachricht“, findet Frank Klingebiel. Die fachliche Stellungnahme habe den Petitionsausschuss nicht überzeugt, deshalb empfahl dieser dem Landtag, „das Ministerium anzuweisen, die Situation erneut zu prüfen“.
Der Landtag kam dem nach, die finale Entscheidung steht also noch aus. „Es ist zumindest möglich, dass das Verkehrsministerium, das für die erneute Bewertung sechs Monate Zeit hat, doch noch in unserem Sinne entscheidet“, so Frank Klingebiel. Durch die Sanierung der Bundesstraße B248 zwischen Salzgitter-Bad und Lobmachtersen gilt aktuell ohnehin bereits Tempo 30 auf der Konrad-Waßmus-Straße. Diese Straßenbaumaßnahme verzögert sich voraussichtlich bis Ende Januar 2024. Die Geschwindigkeitsbeschränkung, die sich die Ohlendorfer dauerhaft wünschen, gilt also erst einmal weiter.