Mehr als die Hälfte des Geldes ist schon weg. Bis Ende 2022 flossen der BGE zufolge bereits rund 2,83 Milliarden Euro in die Errichtungsphase, schreibt der NDR. Und die Arbeiten laufen noch ein paar Jahre. Mehrfach war die geplant Inbetriebnahme verschoben worden. 2018 hatten das Bundesumweltministerium und die BGE bekannt gegeben, dass das Endlager erst 2027, also knapp fünf Jahre später als kalkuliert, fertig werde. Das ist Makulatur. Mitte dieses Jahres hieß es, dass eine Fertigstellung bis 2027 nicht zu halten sei, weil die Arbeiten etwa zwei Jahre in Verzug sind.
Nicht nur mit der Zeit kommt die BGE nicht hin, sondern auch mit dem Geld. Sie hatte Gesamtkosten von 4,6 Milliarden Euro kalkuliert. Grund für den Anstieg sind den Angaben zufolge die deutlich gestiegenen Kosten aufgrund der Inflation und Lieferprobleme für Materialien und Komponenten. Diese sollen in den neuen Berechnungen enthalten sein.
„Gebt endlich auf“, fordert die Arebeitsgemeinschaft Schacht KONBRAD. Die wiederholte und bemerkenswerte Kostensteigerung zeige, „dass es einfach eine schlechte Idee ist, ein altes und marodes Eisenerzbergwerk zu einem Atommülllager umbauen zu wollen“. Wenn den 2,83 ausgegebenen Milliarden noch 2,64 weitere Milliarden folgen sollen, sei die BGE gerade erst bei der Hälfte, stellt die AG fest. „Und die großen Schwierigkeiten zeigen sich jetzt, bei den wirklich sicherheitsrelevanten Arbeiten“, mutmaßt sie. „Angesichtes dieser erneuten Bankrotterklärung der BGE bleibt Minister Meyer eigentlich gar nichts anderes übrig, als den Antrag von BUND und NABU auf Rücknahme der Genehmigung anzunehmen“, so Vorstandsmitglied Ludwig Wasmus.
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