Zum fünften Mal hatte sich Gianluca Calabrese die Mühe gemacht, einen Weihnachtsschmaus zu kochen. Er bereitete die Speisen in der Klima- und Genusswerkstatt zu, brachte sie dann in Wärmebehältern zum Monument. „Das ist wieder alles gut weggegangen“, konnte er schon nach einer Stunde sagen. Denn die 250 halben Enten und 70 Kilogramm Krustenbraten mussten nicht lange auf Abnehmer warten. Eher im Gegenteil. Um 12 Uhr sollte die Ausgabe starten, da war der größte Teil des Essens schon weg. „Wir hatten keine Chance, schon beim Aufbau wurde der Stand überlaufen“, berichtet Gianluca Calabrese. Um kurz nach 11 Uhr hatte sich bereits eine Schlange gebildet.
Aber nicht nur die Passanten in der Fußgängerzone durften sich über einen Festschmaus freuen. Um die 150 der 500 Portionen wurden ausgefahren, berichtet der Organisator, der nicht nur selbst gekocht hat, sondern nach eigenen Worten auch „den Löwenanteil“ der Kosten trägt. „Wir haben auch einige Spenden bekommen“, sagt er. Doch das Geld reichte nicht, um alle Ausgaben zu decken. Auf gut 2.000 Euro beläuft sich die Deckungslücke.
„Das ist dann mein Beitrag“, sagt er ohne Ärger. Der rollende Weihnachtsbraten ist dem Super-Vorsitzenden ans Herz gewachsen. „Es ist wichtig, Solidarität zu zeigen und die sozialen Seiten unserer Stadt“, beschreibt er seine Motivation. Die Aktion soll den Menschen vor Augen führen, dass es nicht so schwierig sei, sich für andere einzusetzen. Gianluca Calabrese: „Wer Hilfe leisten möchte, kann das mit so einer kleinen Sache tun.“