Die gut 2.000 Sandsäcke, die an einigen Orten an der Innerste und der Fuhse verteit wurden, bleiben noch ein paar Tage liegen, bis die Feuerwehr und die Wasserbehörden endgültig Entwarnung geben können.
Wer dann die Tüten mit den insgesamt rund 20 bis 30 Tonnen Sand wegräumt, soll in der kommenden Woche geklärt werden. „Wir sind ja für die Gefahrenabwehr zuständig“, sagt Torsten Preuß. Jedenfalls lassen sich die Säcke nicht lagern, weil der nasse Sand darin schimmelt. Sie waren unter anderem nötig, um das Avacon-Trafohaus in Ringelheim zu schützen. Der Ortsteil war am schlimmsten betroffen, was nicht allein an der benachbarten Innerste lag, sondern vor allem am Oberflächenwasser, das nicht mehr in die vollen Bäche abfließen konnte.
Auch die Schlossteiche konnten nichts mehr aufnehmen. Für Torsten Preuß hat sich aber bemerkbar gemacht, „dass wir aus den Hochwassern der Vergangenheit gelernt haben“.
Der Pegel bei Bredelen lag bei 2,75 Metern und damit über dem Wert von 2007. Die Folgen waren nach seinen Worten aber bei weitem nicht so gravierend wie vor knapp 17 Jahren. Uferbereiche seien renaturiert worden, es gebe mehr Überflutungsflächen, so seine Erklärung.
Nicht nur in Ringelheim sorgte das Hochwasser für sorgenvolle Blicke und Aktionen. Bei Salder drohte die Fuhse über die Ufer zu treten, auch der Forellenhof in Lebenstedt war in Gefahr.
In Spitzenzeiten waren zu Weihnachten rund 100 Helfer der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz, um Sandsäcke zu füllen und zu verteilen. Mit Meldstufe 3 herrschte der höchste Alarm, da die Harzwasserwerke zwischenzeitlich auch die Innerstetalsperre öffnen mussten. Die Lage hat sich seitdem von Tag zu Tag weiter beruhigt.