Ein tolles Beispiel ist für ihn Sängerin Laura Kipp, die am 13. April ihr Album vorstellt. Ein Konzert-Mitschnitt von ihr war kürzlich 90 Minuten im Fernsehen auf dem Kultursender arte zu sehen. „Manche sind bei uns unbekannt, aber international längst erfolgreich“, so Wolfgang Pozzato, der sich genauso auf Bea Frucht freut, die am 15. März mit ihrer Band in die Kniki kommt. „Sie ist ein Multitalent und kann alles“, schwärmt Wolfgang Pozzato von ihrer Wandelbarkeit, ihrem femininem Timbre,und einem Gespür für eindrückliche Stimmungen und leise Töne. „Ihre Ausstrahlung ist einnehmend und elektrisierend, die Performance bezaubernd.“
Begeistert ist der Vorsitzende aber auch von Özgür Cerbe, den manche aus RTL-Sendungen kennen dürften, doch der jetzt mit einem eigenen Programm auf Tour ist und am 3. Mai in der Kniki mit dem Skalpell die Meinungsfreiheit sezieren will. „Er hat sich zu einem ersthaften Kabarettisten entwickelt und ist richtig gut“, findet Wolfgang Pozzato, der gerne auch für „alte Bekannte“ die Werbetrommel rührt wie für Gardi Hutter, die mit Clown Hanna schon Jahren immer wieder nach Salzgitter-Bad kommt und am 2. Februar zu sehen ist. Zu einem amüsanten Wiedersehen kommt es am 17. Februar mit dem schon legendären Jochen Malmsheimer, dessen Show ebenfalls ausverkauft ist, und am 20. April mit dem Damen-Trio Sekt & the City, das mit dem Besten aus 15 Jahren um die Ecke kommt.
Aber zunächst ist Deutschlands reifste und dienstälteste Kabarett-Chansonniere und Komödiantin der alten Schule an der Reihe. Irmgard Knef feiert mit ihrem 95. Geburtstag auch ihr neues abendfüllendes Show-Programm. „Barrierefrei“ ist Titel am Samstag, 20. Januar, um 20 Uhr in der Kniestedter Kirche. Sie erzählt und singt von ihrem Alltag im Seniorensitz und ihren Besuchen und Verhältnissen zum Dienst- und Pflegepersonal.
Ganz Knef, ganz Diva, eine urkomische Uroma. Barrierefrei leben heißt für die „Grande Dame des halbseidenen Showbiss“ vor gar keinen Hürden mehr kapitulieren zu müssen. Weder bei den Mahlzeiten noch bei den Zeiten der Mahlzeiten, weder bei Hausordnungen noch bei zwischenmenschlichen Konventionen.
Irmgard Knef überwindet Blockaden im Denken und Handeln, nimmt auf der Bühne kein Blatt vor den Mund. Humorvoll, unkonventionell und so altmodisch, dass es nicht retro, sondern hipp ist. Die berühmte Hildegard wäre stolz auf die taffe Unbeugsamkeit der Schwester. Als Lebende und intellektuell fitte Zeitzeugin des vergangenen Jahrhunderts ragt sie lustig, sarkastisch und munter ins erste Viertel des 21. Jahrhundert hineinragt. Ein alter Baum, der knarzt, aber zuverlässig wunderbare Blüten treibt. Tickets gibt es für 18 Euro im Rittersporn in Salgitter-Bad oder bei Young Ticket Event in Lebenstedt (Abendkasse 20 Euro).