Treffpunkt ist der Platz vor der Alten Feuerwache in Lebenstedt, auf dem die IG Metall jedes Jahr den 1. Mai feiert. Sie gehört zu den Mitgliedern im Bündnis, das sich seit vielen Jahren allen rechtsextremistischen Strömungen in den Weg stellt. Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Eintracht-Braunschweig-Präsidentin Nicole Kumpis und der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Salzgitter AG, Hasan Cakir, sprechen an dem Nachmittag ebenso wie der Landtagsabgeordnete Stefan Klein, die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser, eine Schülervertreterin des Kranich-Gymnasiums und eine Sprecherin der evangelischen Kirche. Für Musik sorgt die Band „Mittel zum Zweck“.
In Salzgitter vollzieht sich damit ein Protest wie in vielen anderen Städten und Gemeinden. Den Impuls gaben Recherchen der investigativen Journalistengruppe CORRECTIV über ein Treffen in einem Potsdamer Hotel, an dem unter anderem Mitglieder von AfD und Werteunion teilgenommen hatten und bei dem über Pläne für die Deportation von Millionen von Menschen gesprochen wurde. „Lasst uns gemeinsam aufstehen gegen Rechtsextremismus und Faschismus und damit gegen Hass, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit“, fordert das Bündnis nun „einen Schulterschluss aller Demokraten“. Denn Demokratie sei nicht zum Nulltarif zu haben.
„Wahlerfolge der rechtsextremen AfD gefährden unsere Wirtschaft, unseren Sozialstaat und die soziale Sicherung von Menschen und werden sich in allen Lebensbereichen von uns negativ auswirken“, befürchtet das Bündnis. Es ruft alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Umgebung auf, aber auch die demokratischen Parteien, Vereine und Verbände sowie die Kirchen und Glaubensgemeinschaften, sich zu beteiligen, „um für Freiheit und Demokratie sowie gegen die Feinde unserer Verfassung und Gesellschaftsordnung“ zu demonstrieren. „Salzgitter ist eine bunte und weltoffene Stadt. Nicht nur im Rathaus wird Demokratie gelebt, auch in den Betrieben, im Sport und in der eigenen Nachbarschaft.“