Dort, wo normalerweise eine Vorgesetzte steht, hielt bei der nachträglichen Jubiläumsfeier eine Mitarbeiterin die Rede, denn der VSE ist basisdemokratisch strukturiert und hat weder Chef noch Chefin. Mit der Struktur der „Selbstverwaltung“ ist er der größte basisdemokratische Betrieb in ganz Deutschland. Er ist gemeinnützig und dem Dachverband der Paritäten angeschlossen. Der VSE ist in Niedersachsen und Hamburg bereits seit fast 50 Jahren in der Jugendhilfe tätig und arbeitet im Rahmen der Jugendhilfe mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien. Auftraggeber ist in der Regel das ortsansässige Jugendamt. Die Helfer und Helferinen kommen nach Hause oder in die Schule, treffen sich mit einzelnen Betreuten oder machen ein Gruppenangebot. je nach Bedarf und Absprache mit dem Jugendamt und den Betreuten.
„Zu Beginn unserer Arbeit in Salzgitter war es zunächst nicht leicht, Fuß zu fassen und tiefe Wurzeln zu schlagen“, erinnerte Claudia Soluk-Pardylla. Heute seien es sechs Kollegen und Kolleginnen, die auch in Zukunft die Jugendhilfelandschaft in Salzgitter mitgestalten und mit ihrer Arbeit bereichern wollen, ergänzte sie in der Feierstunde vor den Gästen aus dem Jugendamt und von anderen Institutionen. Diese waren auch zu einem Austausch eingeladen und konnten sich in der Methodenecke über die fachlichen Fähigkeiten informieren, die beim VSE in das Tagwerk einfließen. Angefangen mit den Grundlagen bis hin zum tiergestützten Ansatz und der systemischen Arbeitsweise.
Wie gut die VSE-Gruppe in Salzgitter harmoniert, machten die Angestellten auf der Bühne deutlich. In einem Puppentheater mit dem Titel „Was machen die da eigentlich?“ verdeutlichte das Team, wie der Alltag aussehen kann. Das Stück wurde von einer Kollegin eigens für diesen Tag geschrieben und einmalig aufgeführt. Mit großem Improvisationstalent, Spaß und Humor gelang es dem VSE eindrucksvoll, die Arbeitsweise darzustellen.