Salzgitter. Die Jahre der Planungen sind vorbei, nun kamen die Setzlinge in den Boden. 3.800 Bäume und Sträucher warteten darauf, von Schülerinnen und Schülern der Realschule Gebhardshagen mit der niedersächsischen „Stiftung Zukunft Wald“ gepflanzt zu werden. Auf einer Fläche von einem Hektar nördlich von Gebhardshagen entsteht ein Schulwald. Hinter der Realschule liegen sechs Jahre intensiver Bemühungen der Lehrkräfte und Schülerschaft, um sich im Rahmen des Projekts „Schulwälder gegen Klimawandel“ zu beteiligen.

Die „Stiftung Zukunft Wald“, seit 2011 erfolgreich in über 80 nachhaltigen Schulwaldprojekten in Niedersachsen, kooperiert dabei mit der Schule Gebhardshagen und der Stadt Salzgitter, die die Fläche für den neuen Wald für 30 Jahre zur Verfügung stellt. Dort soll ein eichendominierter Mischwald mit untergemischter Hainbuche und Edellaubholz (Vogelkirsche und Winterlinde) entstehen. Da die Fläche an den Fluss „Fuhse“ grenzt, werden auwaldtypische Baumarten gepflanzt wie Stieleiche, Flatterulme und Schwarzerle. Wildapfel und Wildbirne dienen als Naschecke für Vögel und Kleintiere.

Umrandet wird der Wald von einem hoch biodiversen Strauchsaum aus über zehn verschiedenen, für die Insekten wichtigen heimischen Sträuchern (unter anderem Hundsrosen, Pfaffenhütchen, Haselnuss oder Schlehen). Im Herbst 2024 wird ein restlicher Bereich im Westen um weitere 1.200 Bäume und Sträucher ergänzt.

„Nun geht es endlich los. Die Pflanzung unseres Schulwaldes ist ein bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Bildungsumgebung für unsere Schülerinnen und Schüler“, so Schulleiterin Sabrina Priebe. „Wir sind überzeugt, dass er nicht nur das Wissen der Jugendlichen erweitern wird, sondern auch ihre Verbundenheit zur Natur und die Verantwortung für unseren Planeten stärken wird. Wir bedanken uns bei der Stiftung Zukunft Wald und der Stadt Salzgitter für die Ermöglichung dieses großartigen Projekts.“

Salzgitters Zweiter Bürgermeister Christian Striese danke den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften. „Gemeinsam setzen sich alle für den Schulwald ein, bepflanzen ihn und können somit Unterricht im direkten Kontakt zur Natur gestalten.“ Sie bringen sich nach seinen Worten aktiv für unsere Umwelt ein und übernehmen damit Verantwortung für unsere Zukunft. Laut Direktorin Elisabeth Hüsing will die Stiftung Zukunft Wald „Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, seiner Entwicklung und Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen“.

Für 30 Jahre kann die Schule den frisch gepflanzten Wald als außerschulischen Lernort nutzen. Die Schülerinnen und Schüler werden ihn erforschen und beim Wachsen beobachten können. Die Stiftung Zukunft Wald wird die Schule bei ihren Aktivitäten im Schulwald pädagogisch sowie finanziell beraten, begleiten und unterstützen. Durch das Projekt sollen die jungen Menschen für die Natur sensibilisiert werden und erhalten ein nachhaltiges Umweltbewusstsein.

Zudem sind gemeinsame Aktivitäten im Schulwald geplant, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und den Kindern beibringen, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Die Pflanzaktion wird von der Stiftung Zukunft Wald organisiert und durchgeführt. Die Pflanzung und Betreuung des Schulwaldes in den nächsten 30 Jahren wird von der Stiftung Zukunft Wald mit Unterstützung von Primaklima e. V. mitfinanziert.